Wort zum Tag + Regierung macht Probleme + Gas abbestellen + Krankenkassenbeitragserhöhung / Scholzens Einmalzahlung + Westsahara + Straßen-Blockaden in Paris + Weiblich und jung / Männlich und alt – Kirche

Wort zum Tag

Menschen wollen leben.
Wer gegen einen Weg ist, das Leben zu sichern, kommt nur weiter,
wenn er einen anderen Weg anbietet.
Wer einfach nur einen Weg bekämpft,
aus welchen Gründen auch immer,
den Menschen als guten Weg ansehen,
bekämpft die Menschen selbst.
Das haben sie nicht so gern.

Regierung schafft Probleme

Ich hatte das Thema. Hier wird ein weiteres deutlich: Regierung macht Probleme, wo keine sein müssten. Die Regierung will – weil wir ja zu viele davon haben – dass ungeimpfte Pflegekräfte entlassen werden. Eine Möglichkeit sah ein Amt, die Menschen zu halten, aber dennoch zu zwingen: Zwangsgeld. Das geht so nicht. Wenn, dann müssen die ungeimpften Pflegekräfte entlassen werden: https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/OVG-Lueneburg-gibt-ungeimpfter-Altenpflegerin-recht,ovg176.html

Und da wir ja zu viel von ihnen haben, dürfte das kein Problem sein. Sarkasmus! Es wird schon jetzt wieder darüber geklagt, dass im Herbst die Krankenhäuser zu voll von Patienten sein könnten und dass das Pflegepersonal hinten und vorne nicht reichen wird. Lauterbach hat meines Wissens noch kein tragfähiges Konzept vorgelegt, um die schlimme Situation des Personalmangels zu beheben. Geredet hat er darüber. Das habe ich mitbekommen. Aber vorhandene Pflegekräfte entlassen. Eine sonderbare Politik zur Bewältigung des Problems.

Die alte Regierung hat schon damit angefangen – und die CDU Opposition ist auch nicht besser. Das sei nur der Gerechtigkeit halber geschrieben.

Das mit dem Probleme schaffen gilt auch für die Integrationsoffensive. Die anderen EU-Staaten werden vermutlich schon stöhnen angesichts des Pull-Faktors, den diese Regierung damit auslösen wird. Vielleicht entwickeln sie schon Strukturen, alle, die in die EU wollen, sofort nach Deutschland abzuschieben. Die Regierung fördert es mit ihrer problematischen Politik. Und Faeser? Wie kommt sie voran mit ihrer Koalition der Guten, die Migranten aufnehmen wollen?

Gas abbestellen

Erst hieß es: Böse Russen stellen uns das Gas ab! Angst! Panik! Verarmung!
Dann heißt es:
Stellen wir doch selbst das Gas ab, damit die bösen Russen das Geld nicht bekommen.

Sind es nun die bösen Russen – oder sind es die Aktivisten selbst, die den Ast absägen, auf dem wir alle sitzen? Medien bereiten die Forderung, Gas abzubestellen, schon sehr emotional vor. Tagesschau zum Beispiel. Medien sind überhaupt schnell bei der Sache, Sprachrohr von Waffenforderungen usw. usw. usw. zu sein.

Krankenkassenbeitragserhöhung + Scholzens Einmalzahlung

Wen wundert es, dass die Beiträge zu den Krankenkassen erhöht werden? Covid und all die damit verbundenen Ausgaben schlagen nun zu. Was ihnen sonst noch an Aufgaben zugewiesen wurde, muss natürlich auch finanziert werden. Das Problem, das ich sehe: Warum wurde nicht schon längst gegengesteuert?

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Ich kann verstehen, dass Scholz nun versucht, die Inflationsspirale nicht weiter anzuheizen und nun mit einer Einmalzahlung gegenzusteuern. War das ein Schnellschuss – oder wurde alles an Problemen bedacht, die damit verbunden sind? Die Frage, die sich mir stellt: Was sagt der Finanzminister in Scholz zu dem Vorschlag des Bundeskanzlers Scholz? Statt der EZB Einhalt zu gebieten wegen ihrer kruden Finanzpolitik will Scholz also nun diesen Weg gehen. Krude Finanzpolitik der EZB? Wahrscheinlich weiß keiner, wie er diesen überdehnten Spagat zwischen den vielen EU-Ländern hinbekommen soll. Aber die Staaten hätten schon früher darüber diskutieren müssen. Tun sie es denn jetzt?

Grundsätzlich: Der Staat übernimmt immer mehr. Bis er alles in der Hand hat. Und damit auch die Freiheiten genommen hat. Die Gewerkschaften müssen aufpassen https://www.zeit.de/politik/deutschland/2022-06/olaf-scholz-gewerkschaften-einmalzahlung-inflation-kritik – und die Bürger ebenso, die staatshörig werden wollen, weil es bequemer ist.

Westsahara

Interessanter Beitrag zur Westsahara und die Rolle der deutschen Politik. Leider steht in ihm nichts über den marokkanischen Geheimdienst, der zuletzt medial erwähnt wurde, weil er mit der Pegasus-Software selbst Macron ausspioniert haben soll. Und der wird auch Westsahara zu kontrollieren versuchen. Würde die Islamisten vertreiben. Zu welchem Preis? Warum war eine eindeutige Parteinahme unserer Regierung für Marokko in dieser spannungsreichen Zeit überhaupt notwendig? https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/aus-aller-welt/marokko-hat-im-machtspiel-um-die-westsahara-gewonnen/

Was ist, wenn Algerien Druck machen sollte mit Migranten, die sie werbewirksam in die EU schicken – und die EU sie mit Gewalt wenig werbewirksam zurückdrängen? Algerien ist für mich ein Staat, muss ich gestehen, bei dem mir nicht ganz klar ist, was mit ihm eigentlich los ist. Auf jeden Fall darf sich die EU nicht von nordafrikanischen Staaten erpressen lassen. Gibt es eine Strategie, damit umzugehen? Oder heißt die Strategie: Wer die EU am intensivsten mit Migranten angreift, bekommt den Zuschlag?

Infos zu Algerien – die allerdings eher oberflächlich sind: https://de.euronews.com/tag/algerien

Straßen-Blockaden in Paris

Nur kurz soll es gedauert haben, bis die französische Polizei Straßen-Blockaden aufgelöst hat. Hat wohl geschmerzt – aber es waren laut Beitrag keine größeren Verletzungen geschehen: https://www.bild.de/politik/ausland/politik-ausland/klima-aktivisten-pariser-polizei-raeumt-strasse-innerhalb-von-20-minuten-80533092.bild.html Eine Demonstrantin soll gesagt haben, die würde die Autofahrer verstehen, aber das täten sie ja auch für die Autofahrer. – Da ist sie wieder: Die Arroganz, den anderen vorschreiben zu wollen, was sie tun und lassen müssen; die sind zu blöde, um selbst Entscheidungen zu treffen, darum muss man sie zwingen. Diese Arroganz: Ich zwinge dich zu deinem Glück ist unter Aktivist:innen weit verbreitet.

Weiblich und jung / männlich und alt – Kirche

Ich fand dieses Gruppenfoto: Linke Führungsgenoss:innen: https://www.tichyseinblick.de/meinungen/parteitag-der-linkspartei-das-hier-ist-kein-aufbruch/ Rocken sie die Linke, weil die Führung jung und weiblich ist? Würde sie gerockt werden, wenn nur unbekannte Gesichter gewählt worden wären?

Es wird von der katholischen Kirche eben das gefordert: jung, weiblich zu werden – aber das rettet auch nicht. Sehen wir ja an den Protestanten und den Kirchenaustritten. Das Problem liegt tiefer.

Immer wieder wird vom Glaubensabbruch gesprochen – das heißt: die ältere Generation hat der jüngeren weder ihren Glauben bekannt noch entsprechend ihres Glaubens gehandelt. Aber das ist auch nur ein Aspekt. Medial werden immer höhere Geld-Beiträge gefordert, die Menschen, die durch Priester/Pfarrer zu Schaden gekommen sind – aber auch das rettet keine Kirche, im Gegenteil, ist Ausdruck unserer Zeit, die meint, Geld heilt tiefe Wunden. Und: Nur eine arme Kirche ist eine Kirche ohne Einfluss. (An dieser Stelle sollte genau das Recht gelten, das auch für den Staat gilt, wenn Beamte einem Menschen im Dienst [!] Schaden zufügen.) Übrigens ist das Geld von den Menschen, die mit dem Geld gute Taten der Kirche unterstützen wollen – es ist also verantwortlich damit umzugehen. Es ist nicht einfach Geld der Kirche, wie auch Steuern, die der Staat einnimmt, nicht einfach Geld der jeweiligen Regierung ist.

Wesentlich scheint mir: Die Menschen suchen sich ihre eigenen Wege – außerhalb der Kirche: Kirchen haben keine Monopolstellungen mehr. Weder in der Kinder- und Jugendarbeit, noch in Medien, noch in den vielen Arbeiten vor Ort, noch in der – öffentlich wahrgenommenen – sozialen Arbeit. Auch die Sozial-Arbeit weltweit wird nicht wahrgenommen bzw. muss sie in der Wahrnehmung mit anderen teilen. Psychologen haben die Seelsorger verdrängt, ehrenamtliche Tätigkeiten haben außerhalb der Kirche auch ihren Platz bekommen usw. usw. usw.

Von daher ist es schön, dass überhaupt noch so viele Menschen in den Kirchen den Glauben leben, oder ihre Sozialarbeit, ihre ehrenamtliche Arbeit in ihr tun. Dass sich überhaupt noch eine ganze Menge Menschen treffen, um gemeinsam über die Bibel und den Glauben nachzudenken, Wege des Miteinanders suchen. Erst eine Kirche, die die ernst nimmt, die da sind, kann auf Dauer missionarisch aktiv werden. Wenn ich an all die Gottesdienste und Beerdigungen denke, in denen die Menschen nicht ernst genommen wurden, in denen Ideologie Grundlage war, weil die jeweiligen sich modern fühlen wollten, oder einfach überlebte und herunter geleierte Tradition zu hören war – alles so, als würde Kirche ihrer Schäfchen sicher sein. Die, die bleiben, sind keine Schäfchen, sondern Menschen, die selbst wirken wollen und anerkannt werden wollen. Sicher sind wir alle Schäfchen Jesu. Aber keine Schäfchen die einander als Schafe behandeln. Es muss wie Luther verdeutlichte den Menschen klar werden: Ihr seid nicht bedeutsam, weil Ihr Priester oder Pfarrer:innen seid. Ihr seid wichtig, bedeutsam aufgrund eures Glaubens. Nicht das Amt macht dich groß. Groß bist du durch die Berufung durch Jesus Christus. Es sind wohl nur sehr wenige Menschen Christen geworden, weil die Priester/Pfarrer:innen so toll waren. Oder? Waren es nicht eher Eltern, Großeltern, Geschwister, Freunde, Arbeitskollegen, Menschen in den Vereinen und den Hobby-Gruppen? Pfarrerinnen und Pfarrer wie Priester können im Wesentlichen dazu beitragen, dass der Glaube wächst – oder aber leider auch: erniedrigt wird.

Wenn jede und jeder in dem Auftrag Jesu Christi in seinem Umfeld fröhlich wirkt, und das auch in nichtkirchlichen Organisationen, wird der Glaube, so er nicht verschwiegen wird, wie Samen verbreitet. Und darauf kommt es an. Kirchen waren weltweit und in unserem Land der Motor für soziale Arbeit. Immer wieder wurden sie hinausgedrängt, der Staat hat sie übernommen. Nicht nur die oben genannten Aktivitäten, sondern auch Kindergärten, Schulen, Universitäten… Es ist für jede Generation wichtig, wach zu bleiben und neue Nischen der Wirksamkeit zu finden – und auch gegen Widerstand der Gesellschaft Menschen zu helfen.

Soweit ich sehe, ist eine Nische heute: Es wird überall davon geredet: Du bist der/die größte, beste, schönste. Denke positiv – und mache dich auf diese Weise groß – denke groß von dir… Das sind aber alles leere Hülsen, die die Einsamkeit vorantreiben. Menschen wert schätzen ist wichtig, sie ernst nehmen, mit ihnen gehen – und sei es nur einen Teil des Lebensweges -, ihnen vermitteln, dass sie sich nicht in sich abkapseln, auch nicht von Menschen abhängig machen, sondern von Gott, der sie liebt, sie stärkt, ermutigt, das ist auch unsere Aufgabe. Ohne auch zu verschweigen, wo die Irrwege, die Schwachstellen, die Schuld liegen.

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