Man kann Gott ablehnen – aber er ist.
Man kann Gott beklagen – aber er ist er.
Spätestens beim Thema Leiden
bäumt sich der verdrängte Teil der Seele auf,
der an Gott am wahren Gott festhalten möchte.
Der Verstand mag diesen bekämpfen –
durch große Theodizee-Diskussionen –
aber letztlich ist das verletzte Stimmchen
nicht zum Verstummen zu bringen –
und sei es gegen den nicht verstandenen Gott,
in dem es sich bergen will.
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Dass Atheisten immer wieder das Thema der Theodizee thematisieren, zeigt, dass sie mit Gott nicht fertig geworden sind.
Auch Christen werden mit Gott nicht „fertig“. Er rumort in ihnen, damit er das Bild, dass sie sich von ihm machen, im Sinne Gottes korrigieren kann.
Sich Gott öffnen, sich in seinem Willen und seiner Hand bergen – ist das das Ziel der Unruhe, die Antwort auf die Fragen, die Beruhigung der Angst? (2018)
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