Es gibt Ambivalenzen in den Religionen. Soweit ich aber sehe, ist das Christentum besonders ambivalent.
Es unterstützt Herrschaft – untergräbt sie auch gleichzeitig – und umgekehrt.
Es stabilisiert eine Gesellschaft – bringt gleichzeitig Unruhe – und umgekehrt.
Es bietet Selbstverwirklichung an – gleichzeitig weist es auf Unterordnung unter die Gemeinschaft – und umgekehrt.
Es stärkt die Identität – gleichzeitig verunsichert es – und umgekehrt.
Es betont den Menschen – stellt ihn auch gleichzeitig immer in Frage – und umgekehrt.
Es hilft Krisen zu bewältigen – gleichzeitig führt es in Krisen – und umgekehrt.
Es fordert auf zum Handeln – aber gleichzeitig auch immer zum Innehalten – und umgekehrt.
Es liefert Normen – aber gleichzeitig auch die Freiheit von den Normen – und umgekehrt.
Es weist auf Gott – gleichzeitig auf den Menschen, weil Gott Mensch wurde – und umgekehrt.
Es weist in die Tradition – gleichzeitig in die Zukunft – und umgekehrt.
Ich muss sagen: Diese Ambivalenz ist es, die mir besonders gut gefällt. Sie ist eine ständige Herausforderung, sie bringt Spannungen in die Christenheit, Diskussionen, harte Auseinandersetzungen. All das ist in der Bibel – bzw. auch im Neuen Testament schon angelegt, man beachte, dass es vier Evangelien gibt, dass es neben den Evangelien auch den Apostel Paulus gibt und neben diesen wiederum die Apokalypse. So bleibt unser Glaube und unsere Gemeinschaft immer lebendig.
Das sollten wir als Bereicherung ansehen. Nicht als Last. Wenn wir es als Bereicherung ansehen, können wir einander auch trotz Differenzen als Schwestern und Brüder in Jesus Christus respektieren.
Ich befürchte, Propheten, die ihrer Zeit die Leviten lesen, waren nie sehr beliebt.
Spenden für die Hochwasser-Opfer
Für die Hochwasser-Hilfe spenden
Die Evangelische Kirche im Rheinland und die Diakonie RWL haben ein Spendenkonto eingerichtet, um Betroffenen der Unwetter-Katastrophe zu helfen.
Präses Thorsten Latzel ruft auf: “Beten Sie für die Menschen, die im Augenblick so schrecklich leiden müssen. Spenden Sie. Und helfen Sie als Nachbarinnen und Nachbarn, wo immer Sie es im Augenblick können.”
Wenn man so die Bilder von der Hochwasserkatastrophe sieht: Ist es üblich, dass das Land in einer Flussschleife bebaut wird? Ich wunderte mich mal auf Teneriffa, dass jemand sein Haus ein einen Ablauf von Bergwasser baute. Ist das Bauen in Flussschleifen nicht genauso irrsinnig? Wir lassen den Flüssen keinen Raum und wundern uns dann und klagen. Sicher, die Katastrophe betraf nicht nur Flussschleifen. Aber die Frage ist aus meiner Sicht zu stellen: Wie bauen wir klug?
Katastrophen-Politik-Medien
Jeder sucht nun aus der Katastrophe irgendwas zu schlagen: https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/laschet-analyse-101.html Wer wird aus ihr profitieren? Laschet geht als Landesvater hin, Dreyer als Landesmutter mit Scholz, dem Kandidaten, als Stütze, Baerbock geht als Wahlkämpferin hin.
Weil Brandstifter meinen, die Kirche der Gegenwart für zu untersuchende Vergehen der Vergangenheit bestrafen zu müssen, haben sie Kirchen niedergebrannt: https://www.persecution.org/2021/07/07/ten-canadian-churches-targeted-vandals/ Der Regierungschef findet das nicht gut, aber verständlich. Das ist für weitere Brandstifter gut zu wissen. Denn sie können nun auch Regierungsgebäude anzünden, denn der kanadische Staat war bekanntlich nicht unschuldig.
Es werden Gründe für den Kampf gegen die gegenwärtigen Glaubenden gesucht. Da kommt dann alles recht. Grundsätzlicher dazu „Vergehen der Kirchen“ (https://blog.wolfgangfenske.de/2021/06/02/)
Kann man eine Einheit verteidigen, wenn man den Treusten vor den Kopf stößt? Vielleicht taktisch begründet: Seht, ich deckele die Traditionalisten genauso, wie ich die progressiven Marias 2.0 deckeln werde. Das aber kann nach hinten losgehen. Hoffentlich gehört der Papst nicht zu den tragischen Figuren in der Weltgeschichte, die alles richtig machen wollen und dann doch das Falsche machen, die Einheit fördern wollen, dann die Zwietracht forcieren. Aber wer kennt schon die Zukunft?
Nicht die Rüpel, nicht die Spötter, nicht die verbal und anderen Aggressoren, nicht die Erniedriger, … werden von Jesus selig gepriesen…
Mit dem menschlichen Reich Gottes im Blick, im Herzen, im Verstand können Menschen die Welt ein stückweit zum Guten verändern. Das hat Jesus im Hoffnungsblick. Dazu gibt er den Auftrag.
Letztlich bedeutet das: Wenn jemand ein Buch kauft, das einen katholischen preis bekommen hat, nicht sicher sein kann, dass es auch die Meinung der katholischen Kirche wiedergibt. Katholisch steht drauf – ist aber nicht drin.
Man darf natürlich nicht von vornherein davon ausgehen, dass unsere liebe EU-Herrschaften sich nicht auch der Propaganda bedienen, um unliebsame Länder oder Ansichten madig zu machen bzw. sich damit vor Gleichgesinnten profilieren wollen. Politiker*innen und Staaten sind eigentlich wie die Menschen – wie du und ich. Ich bin schöner, besser, größer, die Andersdenkenden sind die Bösen, die Abzudrängenden, die Weltzerstörer*innen. https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/aus-aller-welt/eu-ungarn-gesetz Wie heißt die kluge Aufforderung? Holzauge, sei wachsam.
Von der Partei „Die Basis“ hatte ich vorher kaum etwas gehört. Wenn man den Wikipedia-Artikel dazu liest, gehört sie mit zu den sonderbaren Phänomenen unserer Zeit. Sie baut unter anderem auf Schwarmintelligenz. Damit ist sie eine Schwarmpartei unter vielen Schwarmgruppen unserer Zeit, die nicht unbedingt von Schwarmintelligenz sondern von der Schwarmemotionalität leben. Was Schwarmintelligenz und Schwarmemotionalität betrifft bin ich äußerst skeptischer. Bislang konnten Menschen-Schwärme recht unangenehme und unmenschliche Folgen haben.