Was nutzt ein Vorreiter, wenn alle anderen Reiter nur gelangweilt hinterhertraben, vielleicht auch aus Propaganda-Gründen eifrig tun und andere überhaupt nicht mittraben?
Das kennt man aus Kriegen. Es braucht die Hurra-Redner. Solange wir sie oder ihn nicht haben, wird kein Angriffstraben möglich sein.
Ob man darüber traurig sein muss?
Lieber eine langsame Demokratie als eine schnelle Tyrannei.
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Wird die Welt nicht untergehen, wenn die selbst gesteckten CO2-Ziele nicht erreicht werden? Nein. Die Welt schon mal gar nicht – und die Erde auch nicht. Angst ist ein schlechter Ratgeber, verursacht Panik, verstummt den Verstand. Wir Menschen müssen klug und vorausschauend handeln.
Die möglichen kommenden Schwierigkeiten klug vorbereitend angehen. Auf alles gefasst sein – nicht sich auf eines konzentrieren: Regen, Dürre, Kälte, Hitze, Wetterextreme im Wechsel. Der Natur Raum geben, sich selbst zu entfalten, sich anzupassen, darum geht es.
Leben ist lebendig, passt sich an, ist flexibel. Wir müssen nur aufpassen, dass die Möglichkeiten der Regeneration gegeben werden. Wenn wir zum Beispiel eine Tier- oder Pflanzenart ausrotten, dann kann sie nicht mehr regenerieren, wenn der Urwald ganz zerstückelt ist, wird er nur sehr schwer wieder Urwald werden, Meere nicht brutal leer fischen, weder Wasser, Luft noch Erde vergiften…
Fürsorglich und verantwortlich mit allem umgehen. Das kann nicht heißen, Menschen hungern oder frieren zu lassen. Denn dann sind sie unkontrollierbar – und der letzte Baum wird gefällt, der letzte Vogel wird verspeist, das letzte Reh wird gewildert, das letzte Grün wird gefuttert – Menschen fallen über Menschen her. Der Tod grassiert – und alles, was an Schlimmem, an sozialen Grausamkeiten dazu führt. Zur Klugheit gehört auch, nicht zu übertreiben, denn Menschen haben die Angewohnheit, dann wieder ins Gegenteil zu verfallen.
Die große Frage ist: Wie bekommen wir die Überbevölkerung in den Griff. Oder besser: Was muss getan werden, dass man allen Menschen Möglichkeiten eines Lebens gibt, in dem sie keinen Hunger, keine negative Armut, keine abwendbaren Krankheiten fürchten müssen? Das ist die Frage, auf die wir uns in den kommenden Jahren und Jahrzehnten konzentrieren müssen. Aber das Wichtigste ist medial und politisch nur eine Randnotiz Wert. Können Kirchen hier nicht ganz wichtige Beiträge leisten?
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