Grundlos lieben

Man sollte den anderen grundlos lieben.

Liebt man ihn wegen bestimmter Gründe,

verlässt man ihn, wenn er sie nicht mehr hat oder man selbst sich verändert.

Den anderen lieben, weil er er ist.

So auch Gott.

Gott verlässt man nicht, wenn man ihn grundlos liebt,

darum liebt, weil er ist.

Man verlässt Gott, wenn er aufgrund bestimmter Gründe geliebt wurde.

Datenschutzerklärunghttps://www.wolfgangfenske.de/http://blumenwieserich.tumblr.com/

Gerhard Ritter

In der Beschäftigung mit Gerhard Ritter stieß ich auf dieses Zitat von Volker Ullrich 2008:

Tatsächlich könnte, wenn wir die repräsentative parlamentarische Demokratie westlichen Zuschnitts zum Maßstab nehmen, kaum ein Hitler-Gegner bestehen, nicht einmal die Kreisauer um Helmuth James von Moltke und Peter Yorck von Wartenburg, deren Verfassungsentwurf eine merkwürdige Mixtur aus basisdemokratischen und autoritären Elementen darstellt. Die gescheiterte erste deutsche Demokratie stand den Männern vom 20. Juli deutlich vor Augen – ein Zurück zu Weimar sollte es nicht geben.

Dieses Zitat wurde im Kontext einer Diskussion geschrieben, in der es darum ging, den Freiburger Gerhard-Ritter-Preis umzubenennen in „Badische-Zeitung-Preis“ – 2008. Das ist wohl nicht geschehen – das war eine gute Entscheidung. In die Diskussion mischte sich auch Hans Maier ein: https://www.focus.de/politik/deutschland/standpunkt-eine-unertraegliche-anmassung_aid_300911.html

Warum war das eine gute Entscheidung? Wenn der Preis „Badische-Zeitung-Preis“ genannt worden wäre, wäre es ein Provinzpreis. Aber unabhängig davon: Wir stehen auf den Schultern dieser Menschen. Wenn wir sie wegstoßen, fallen wir. Die Auseinandersetzung mit diesen Riesen ihrer Zeit ist wichtig, sie dient der Emanzipation, dem Erwachsenwerden, trägt dazu bei, über die eigene Zeit Klarheit zu bekommen usw. Wenn sie jedoch von irgendwelchen Leuten verwendet wird, um aus Profilierungssucht sich arrogant zu überheben, als Besserwisser, als solche, die traumwandlerisch meinen, in schweren Zeiten heldenhafter gelebt zu haben – vor allem einer anderen Ideologie zu folgen als die nationalkonservativen Widerstandskämpfer – dann erkennt man die Kleinkariertheit der Nachgeborenen. Dem Baum kümmert es nicht, wenn einer dagegen pinkelt – nur: was sagt das über den Pinkler aus?

Noch mal, bevor irgendeiner dem Pawlowschen Reflex erliegt:

Ich bin nicht gegen eine sachgemäße, rationale, sachliche Auseinandersetzung. Aber eine solche weiß auch immer den anderen zu würdigen – trotz der Meinungsunterschiede und der Zeit-Differenzen.

Noch ein Punkt: Nobody is perfect. Gilt auch für Vorfahren.

Datenschutzerklärunghttps://www.wolfgangfenske.de/http://blumenwieserich.tumblr.com/

Bedeutung unserer Sprache

Über die Bedeutung unserer Sprache – und sie Angriffe auf sie durch Vulgarisierung und Propaganda https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/rezensionen/sachbuch/buch-von-gerhard-augst-ueber-den-bildungswortschatz-16213716-p2.html

Deutsch-Land hat seinen Namen von der Sprache – nicht von Volks-Stämmen usw. Hat dieses Wissen heute noch Bedeutung?

Datenschutzerklärunghttps://www.wolfgangfenske.de/http://blumenwieserich.tumblr.com/

Schreddern und Abtreibung: Kuriose Welt

Das Schreddern von Küken erregt die Gemüter.

Zu recht.

Das unnötige töten von ungeborenen Menschen erregt keine Gemüter.

Was für ein Unrecht. https://www.theeuropean.de/adam-franke/15759-keine-menschenwuerdige-diskussion

*

Provokation? So wird man bekannt, hat man ja an der Vorgängerin gesehen: https://www.tagesschau.de/inland/abtreibung-werbung-103.html

Aber es geht nicht um das Bekanntwerden, vermute ich – es ist schlimmer: Es sind ideologische Gründe. Man fühlt sich im Recht, die Tötung außerhalb von wirklichen Notfällen zu fordern.

Datenschutzerklärunghttps://www.wolfgangfenske.de/http://blumenwieserich.tumblr.com/