Wenn ein kleines Kind Eltern beim Sex erwischt, dann kann es das, was die Eltern da tun, nicht verstehen. Es interpretiert eine Menge herum. Freud sah dadurch das Unbewusste massiv negativ angeknackst. Heute geht man damit eher leger um. Aber wie dem auch sei: Ich möchte das auf die Ebene des Erwachsenen heben: Wenn ein Erwachsener etwas wahrnimmt, was er partout nicht verstehen kann, weil es außerhalb seiner Vorstellungskraft liegt, dann ist das auch der Glaube an Gott. Und an Freud sieht man, dass darum sein Unbewusstes massiv angeknackst wurde. Oder wie soll man das interpretieren?
Religion leitet Freud auch vom Ödipuskomplex ab: Die menschliche Urgruppe wurde von einem Männchen geleitet, dem alle Frauen untergeordnet waren. Die Jungmänner ließ dieser Patriarch nicht an seine Frauen. Darum rotteten sie sich zusammen und töteten den Vater. Dann packte sie die Reue der getötete Vater wurde immer stärker überhöht – und somit wuchs das Gottesbild aufgrund des schlechten Gewissens. Religion gründet somit in der menschlichen Infantilität, sowohl des Menschen an sich als auch im infantilen Individuum.
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