Amalie Sieveking war fortschrittlicher als unsere Sozialversorgung heute vielfach ist http://frauen-und-reformation.de/?s=bio&id=47 :
Die Frauen sollen in den bedürftigen Familien keine Almosen verteilen, sondern den konkreten Bedarf dokumentieren. Es soll Hilfe zur Selbsthilfe geleistet, Werte vermittelt, Arbeit verschafft und die Ergebnisse schriftlich vorgelegt werden.
Dadurch, dass die Bedürftigen angehalten werden, etwas zu leisten, angehalten werden, sich weiterzubilden, werden sie anerkannt. Ihr Leben wird gewürdigt. Sie tun etwas. Sie werden nicht einfach nur verwaltet. Das ist Fortschritt. Ich vermute, wir in unserer notwendigen Massensozialverwaltung kommen nicht mehr dazu, sie entsprechend menschlich zu gestalten. Das Arbeitsamt versucht das – je nach Mitarbeiterin oder Mitarbeiter. Aber wie können wir es hinbekommen, dass das Ganze individueller abläuft? An dieser Stelle bin ich Pessimist. Man muss natürlich auch einräumen, dass Amalie Sieveking mit Mitstreiterinnen Hilfestellung nur für einen begrenzten Kreis schaffte. Heute werden Millionen versorgt.
Übrigens: Nicht nur den Hilfebedürftigen wurde geholfen, auch den Helfenden selbst.
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