Gott ist allmächtig

Das Thema wurde schon verschiedentlich hier im Blog angesprochen. Aus meiner Sicht bestimmt nicht unsere Vorstellung von Allmacht das, was allmächtig bedeutet, sondern Gott bestimmt unsere Definition von allmächtig.

Das Wort allmächtig ist ein Teil unserer unvollkommenen Sprache. Es wird menschliche Macht potenziert: ein mächtiger Mensch ist mächtig, ein noch mächtigerer Mensch ist mächtiger – die Götter sind allmächtig.

Christen sind frei. Sie müssen diesen Begriff nicht gedankenlos aus anderen Religionen, Vorstellungen usw. übernehmen, sondern lassen ihn von Gott her bestimmt sein. Der christliche Glaube ist immens bestimmt auch von dem Kreuzestod Jesu, in dem der allgemeine Gedanke, der vordergründige Gedanke der Allmacht Gottes zerstört wird.

Glaube ist ein Ausdruck dafür, dass ein Mensch in einer Gottesbeziehung steht. Beziehungen sind lebendig, sie reagieren auf Situationen, auf Befindlichkeiten… So ist auch der Glaube lebendig, seine Wahrheit lebt aus der Beziehung zu Gott.

Entsprechend ist auch das Bekenntnis: Gott ist allmächtig, ein Bekenntnis, das aus persönlicher Beziehung zu Gott heraus gesprochen wird, eingebettet in das Bekenntnis der Glaubenden seit jeher.

Eingebettet in das Bekenntnis der Glaubenden seit jeher können Menschen aus dieser persönlichen Beziehung zu Gott solche Erfahrungen der Hilfe, der Gebetserhörung machen.

Aber weil es ein Ausdruck der Beziehung ist, hat auch die Erfahrung, dass Gott Hilfe verweigert keine größere Aussagekraft über die Existenz Gottes als die Erfahrung der Hilfe. Wie auch an Tod und Auferstehung Jesu zu sehen ist. Christen leben ihre Glaubens-Beziehung, weil Gott das Zentrum ist – nicht das von ihnen situativ gewünschte Handeln Gottes bestimmt die Beziehung. Gottes Geist bestimmt sie.

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