„100 Jahre Kommunismus. 100 Millionen Tote“

„100 Jahre Kommunismus. 100 Millionen Tote“ – so untertitelt: https://bazonline.ch/ausland/europa/die-toedliche-versuchung/story/12055286

Ja, das war eine schlimme Zeit – man sollte den ganzen Beitrag lesen, aus dem diese Sätze entnommen wurden. Auch das gehört zu: Nie wieder! All diese Extremisten, ob von links, ob von rechts, ob religiös oder sonst was: Nie wieder!:

Die Abschaffung von Gott war das eine, der Glaube an die eigene Unfehlbarkeit das andere. Von Anfang an waren die Kommunisten überzeugt, es besser zu wissen als alle anderen, wobei dieses «anderen» bald auch sehr viele andere Linke, ja selbst Kommunisten bedeuten konnte. Wer widersprach, starb. Überall lauerte die Konterrevolution.

Moralische Bedenken? Ein schlechtes Gewissen? Gott? Diese «bourgeoisen» Vorurteile waren von Beginn weg ausser Kraft gesetzt worden, das machte die Bolschewiki so tödlich: Lenin selber hatte 1920 in einer Rede vor dem Komsomol, der Jugendorganisation der Kommunistischen Partei, festgehalten, dass jede Moral dem «Klassenkampf» unterzuordnen sei.

Und wie viele Claqueure gab es im Westen, wider besseres Wissen. Auch sie haben die Moral der Ideologie, Menschlichkeit der Ideologie untergeordnet. Das wird bei uns leider nicht so wahrgenommen wie zu Recht die Grausamkeiten und Menschenverachtung des National-Sozialismus. Aber diese linksextremen Ideologen waren es nicht minder. Man lese nur: Solschenizyn: Archipel Gulag. Gibt es so etwas auch über Maos Vernichtungszüge und Umerziehungslager?

So lange das nicht aufgearbeitet wird – gesellschaftspolitisch aufgearbeitet wird – können Geschichtsklitterer mit ihren Verharmlosungen Hirne vernebeln.

Jetzt muss man natürlich ausgewogen sein und auch das Positive des Kommunismus nennen. Kommunismus gibt es ja nicht erst seit 100 Jahren. Das Nachdenken über soziale Ungerechtigkeit, der Einsatz gegen soziale Ungerechtigkeit – da konnte der Kommunismus dann mehr Menschen aktivieren als der christliche Glaube. Zumindest militanter, aggressiver. Christen handelten eher im Hintergrund. Und so hat man bis heute diese beiden unterschiedlichen Modelle: Diakonie/Caritas – und Kommunismus.

https://www.wolfgangfenske.de/impressum-datenschutz.html

KategorienAllgemein

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert