Der Mensch kann viel. Darum will er alles verändern – auch zum Guten und verfällt in einen ideologischen Rausch. Das, indem er alle Nicht-Mitläufer zum vermeintlich Guten zwingen möchte.
Politik maßt sich immer stärker an, ethisch normativ zu sein. Und das auf vielen Feldern des Zeitgeistes. Weil es dem Zeitgeist entspricht, finden sehr viele es vermutlich (!) gut. Wehe dem, der das nicht gut findet.
Wurde überhaupt einmal darüber öffentlich diskutiert, ob die Bevölkerung grundsätzlich der Politik diese Aufgabe zuschieben möchte?
Unser System, das so aufgebaut ist, dass von unten nach oben regiert wird, statt wie in Diktaturen von oben nach unten, wird auf diese Weise unterlaufen. Das wäre dann weniger mehr der Fall, wenn der Fraktionszwang aufgehoben wird. Aber auch das wäre keine Sicherung, denn wie sich an der Ehe für alle Frage zeigte, wird von Medien Druck aufgebaut: Wir werden die Namen derer veröffentlichen die für dieses oder jenes die Stimme abgegeben haben. Das heißt: In der Öffentlichkeit dominante Medien – weil sie meinen, sie seien die Meinung der Bevölkerung – können massivst Lobbyarbeit unterstützen. Und da ich davon ausgehe, dass auch Abgeordnete Menschen sind und nicht jeder Rückgrat hat, hindert auch das eine Widerspiegelung dessen, was die Bevölkerung will.
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