Neulich hatte ich die Info, dass NGOs als Taxiunternehmen missbraucht werden. Schlepper rufen sie an und die NGOs retten die Menschen aus dem Wasser. Übel ist nicht das, was diese NGOs, die das tun, tun. Denn es geht um Menschenleben. (Wobei man die Sogwirkung auf potentielle Migranten und die wirtschaftliche Unterstützung der kriminellen Menschenhändler sehen muss, die damit gefördert werden. Gut gemeint ja – aber mit negativen Folgen.) Übel ist, dass die EU es einfach nicht hin bekommt, hier schnell klare Strukturen zu errichten, um den Menschen zu helfen. Die Massenflucht ist bald seit zwei Jahren vergangen. Hat sich eigentlich etwas getan? Man muss nicht nur die Menschen, die sich in Gefahr begeben, retten – man muss auch Strukturen entwickeln, die es verhindern, dass sich die Menschen in Gefahren begeben. Sicher, man muss geduldig sein. Viele Rädchen und Räder sind zu bewegen, damit sie letztlich ineinander greifen. Aber wie lange muss man geduldig sein?
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In Italien wurden 63 Personen festgenommen, die Millionen € EU-Mittel abgezweigt haben: http://www.tagesschau.de/ausland/mafia-fluechtlinge-101.html
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