Diskussion: JU und Juso + Vernünftige SPDler + Empathie

Diskussion zwischen JU-Vorsitzendem und Juso-Vorsitzender: http://www.focus.de/politik/deutschland/juso-chefin-uekermann-und-ziemiak-der-vorsitzende-der-jungen-union-lasst-uns-ueber-politik-reden-die-spd-ist-in-eine-falsche-richtung-gegangen_id_6552092.html

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Es gibt sie, die vernünftigen SPDler. Oppermann gehört dazu: http://www.n-tv.de/politik/Oppermann-erntet-Kritik-aus-eigener-Partei-article19688586.html Aber wie es sich für die SPD gehört: Solche SPDler haben vielfach einen schweren Stand. Aber gut, dass er den Mut findet, seine Meinung zu sagen.

Die kritisierenden Genossen und Genossinnen dürfen beruhigt sein: Es dauert noch eine Weile. Vielleicht will ja dann auch keiner mehr nach Europa, weil Europa sich abgebaut hat. Kann ganz schnell gehen. Deutschland wird dann das einzige maßgebliche Land sein, dass sich vielleicht, wenn es R2G beherrscht ist, gegen die Auslagerung nach Nordafrika wendet. Das würde bedeuten: Italien, Griechenland, Frankreich, Spanien leiten gleich alle Flüchtlinge weiter nach good old germany. Wie heißt das schöne Mantra bei Uekermann: Deutschland braucht Arbeitskräfte. Ja, Deutschland braucht Arbeitskräfte. Aber vielleicht sollte Deutschland selbst bestimmen dürfen, welche Arbeitskräfte wann und wie gebeten werden zu kommen?

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Schön, dass es auch ein Experte sagt: http://www.focus.de/wissen/mensch/psychologie/schattenseiten-der-empathie-forscher-mitgefuehl-ist-wie-eine-droge-mit-negativen-folgen_id_6597321.html Es ging beim Refugees Welcome weniger um Mitgefühl mit den Zugereisten als darum, sich als Held und Retter zu sehen.

Was ich freilich nicht als entweder-oder stehen lassen würde. Ich denke schon, dass manche wirklich Mitleid hatten. Wir Menschen können unsere Gefühle oft nicht richtig einschätzen. Von daher kann beides zugleich vorgelegen haben. Wir Menschen sind recht kompliziert, nicht so einfach auf dieses oder jenes zu reduzieren. So denke ich auch: Ich gebe meinen Kindern nicht nur ein Geschenk, weil ich mich an ihrer Freude freuen will. Vielleicht auch. Aber man will anderen ja wirklich eine Freude machen. Ich denke: Entweder-oder ist hier unangebracht.

Was ich den Refugees Welcome Leuten eher vorwerfe, als ihre Gefühle falsch eingeschätzt zu haben: Sie haben mitgeholfen, einen Sog zu bilden. Sie haben sich zu wenig Gedanken über die Folgen ihres Handelns gemacht. Und so meinte man es gut – die Folgen waren verheerend. Freilich kann man alles im Augenblick nicht fein säuberlich voneinander trennen: Was war Ursache, was war Wirkung. Das wird die Forschung der Zukunft genauer herausarbeiten. Vielleicht irre ich mich ja auch.

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