Russland – rotes Tuch + Frankreich: Wahl + Für ein besseres Europa! + Missstände beim Namen nennen

Margot Käßmann tritt zu recht für ein anderes Verhältnis zu Russland ein: http://chrismon.evangelisch.de/comment/24708#comment-24708

Man beachte unbedingt die Kommentare.

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Die Wahl in Frankreich: http://cicero.de/weltbuehne/frankreich-vor-praesidentschaftswahlen-propaganda-wie-von-goebbels Es wird eine Schlammschlacht – nicht unbedingt durch die Spitzenpolitiker der gegnerischen Parteien, die sind so mit sich selbst beschäftigt, dass sie gar nichts tun können – aber die potenten FN-Gegner werden wie die Trump-Gegner nichts unversucht lassen, die FN zu schwächen. Ich bin kein FN Fan. Mir wäre es aber lieber, dass statt Schlammschlachten Programme Wählerinnen und Wähler überzeugen. Dass argumentativ den FN-Fans etwas entgegengestellt wird: Ein neues Europa – Vorschläge dafür, wie man es einen kann, wie man die Probleme, die Frankreich mit Europa hat, in den Griff bekommen kann, für den Euro, die Besonderheit des Euro – seine Vorteile und dass man daran arbeitet, die Nachteile zu beheben. Dass man die Grenzen sichert – ohne Europa zu zerstören, den Handel einzuschränken. Dass man die Menschen Europas miteinander vernetzt, statt Frankreich zuerst auf die Fahnen zu schreiben. Vorschläge, wie man realistisch gedenkt, die schlimmen Zustände in Banlieues in den Griff zu bekommen und die Muslime einbindet in ein Frankreich der Demokratie, der Menschenrechte. Das erwarte ich. Die FN hat ein Weltbild – und diesem Weltbild muss handelnd ein besseres entgegengestellt werden.

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Erst in letzter Zeit wachen viele Menschen auf. Man muss die Missstände beim Namen nennen. Indem man radikale Muslime schützte, weil man lauthals sagte, das zu benennen sei Islamophobie, hat man sich erst den ganzen Schlammassel aufgeladen. Rechte / rechtsextremere Gruppen konnten nur entstehen, weil die Realität missachtet wurde, weil Gruppen versucht haben, mit Totschlag-Argumenten Menschen zum Schweigen zu bringen. Ich möchte an einen Beitrag erinnern: http://blog.wolfgangfenske.de/2012/01/17/vorwurfe/

Im Oktober 2008 schrieb ich mit Blick auf islamkritische Seiten:

Manchmal versteht man diese etwas härteren Seiten – Muslime nicht auch? Nur cool bleiben und Hässliches schön reden, vielleicht glaubt es einer noch. Viele Schönredner glauben doch wohl selbst nicht mehr, was sie sagen. Mit dem Schönreden erhöhen sie den Druck auf das Ventil. Wenn die Realität nicht klar benannt wird, im Gegenteil vertuscht wird, kann das entstehende Chaos irgendwann nicht mehr beherrscht werden, nicht mit Beschimpfungen, nicht mit Denunziationen, nicht mit ehrabschneidenden Lügen, nicht mit Gewalt.

Und was haben wir seit 2008 in unserer politischen Landschaft? Eben, rechte bis rechtsextreme Gruppen. Wer beklagt sie? Derjenige, der durch Vertuschen der Realität und Schönreden dessen, was nicht gut ist, dazu beigetragen hat. Wer ein wenig Ahnung von Soziopsychologie hat, konnte es schon kommen sehen. Und nun? Nun haben wir eben diese Gruppen. Statt jetzt die Realität wahrzunehmen und versuchen sie zu verbessern, damit diese Gruppen keinen Zulauf haben, wird denunziert, gelogen und gewalttätig vorgegangen. Ich hoffe, dass zumindest die CDU-Führung inzwischen klüger geworden ist – nicht nur verbal, sondern auch handelnd.

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