Ja, das finde ich auch sonderbar, dass Frauen, die für Frauenrechte eintreten, sich auch selbst entwürdigen können: http://www.kath.net/news/58388 Das ist mir besonders aufgefallen, als eine Künstlerin in Köln sich körperlich begutachten ließ – als Protest gegen die Übergriffe auf Frauen. Die Zurschaustellung körperlicher Besonderheiten, oder auch die verzerrte, karikaturhafte Darstellung – und damit sich selbst entwürdigend – finde ich nachdenkenswert. Gibt es darüber psychologische Studien?
Wie können die Frauen, die entsprechend agil sind, davon ausgehen, dass sie ernst genommen werden? Wahrscheinlich unter Ihresgleichen – aber will man bei Demonstrationen nicht auch Menschen erreichen, die nicht so denken wie man selbst? Schrickt man andere mit diesen sonderbaren zum Teil auch exhibitionistischen Selbstdarstellungen nicht ab? Gibt es eigentlich nur männliche Exhibitionisten? Wird auf manchen Demos Exhibitionismus „kultiviert“?
Bin ich mit diesen Fragen noch politisch correct?
Nachtrag: Ich war heute in der Ausstellung in Frankfurt Städel: Geschlechterkampf. Und da fand ich einen Hinweis auf das, was ich meinte: http://www.deutschlandradiokultur.de/gleichberechtigung-im-pop-geschaeft-feministinnen-die-mit.2156.de.html Indem Frauen ihre Sexualität einsetzen, um gegen irgendwas zu protestieren, tun sie genau das, was Männern gut gefällt. Das ist auch von Femen zu sagen – nun, darüber habe ich ja schon genug geschrieben. Auch über die Hintergründe. Spricht eigentlich noch jemand über sie? Man kann natürlich sagen: Damit erreichen sie ja gerade Aufmerksamkeit sämtlicher männlicher Medien, eben weil sie sich nackt/teilnackt usw. zeigen. Sie haben damit eben das genutzt, was optimal zu nutzen ist (wie eben die Schauspielerinnen und Sängerinnen, die ihre Nippelblitzer nutzen, damit sie mal wieder in den Medien erwähnt werden). Eine Hand wäscht also die andere. Aber wird damit die Würde der Frau geachtet?
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