Wenn Trump und Putin sich annähern, soll Krieg drohen? Das ist wieder einmal so eine kuriose Sicht: http://www.focus.de/politik/videos/brief-an-neuen-us-praesidenten-17-europa-politiker-warnen-bei-einer-allianz-zwischen-trump-und-putin-droht-krieg_id_6479744.html Diese Politiker sollten sich einmal fragen, warum Putin dann nicht schon längst angegriffen hat. Natürlich muss man politisch auf der Hut sein, wir kommen aber um eine kluge Zusammenarbeit nicht drumherum. Politisch auf der Hut muss man auch vor solchen kuriosen Briefen sein. Die Syrienfrage, die Ukrainefrage – nichts wird ohne Russland gelöst werden. Im Gegenteil. Zudem bedeutet eine Nichtlösung dieser Probleme Kriegsgefahr, bedeutet weitere Flüchtlinge, bedeutet Unsicherheit und Chaos in der Weltpolitik. Zudem kann es diesen Herrschaften sicher nicht gefallen, wenn Russland und China sich enger miteinander verbünden – was ja schon durch die falsche Obama-Politik geschehen ist. Das, was diese Leute vorschlagen, ist provinziell. Man muss die Ängste dieser Länder berücksichtigen, weil sie unter dem Sowjetsystem gelitten haben – und – Vorsicht, jetzt wird es rassistisch: unter den Russen. Aber muss man vor dem „Russen“ Angst haben oder vor dem sowjetischen-kommunistischen System, das herrschte? Vielleicht sollten sie sich einmal auch bewusst werden, dass Putin nur so stark und autark werden konnte, weil der Westen insgesamt eine falsche Syrien und Ukraine-Politik betrieben hat. Wenn Politik versagt und sich isoliert, wird der Gegner stärker.
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Nach den neuesten Meldungen tut sich wieder etwas Neues mit Blick auf Trump und Putin. Was? Das wird die Zukunft zeigen.
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Der Ausschnitt aus Obamas Rede, der in der Tagesschau vom 11.1.2017 um 20:00 Uhr (ab 3:12) gezeigt wurde, ist genau das, was alle vernünftigen Demokraten sagen. Das gilt nicht nur für die USA – das gilt auch für uns. https://www.tagesschau.de/sendung/letzte-sendung/index.html Ich habe dieses Tagesschau-Video nicht eingebettet, weil ich keine Lust hatte, diese rechtlichen Bedingungen zu lesen – und dann vielleicht doch nicht restlich zu kapieren. Einen kleinen Eindruck dieser Passage gibt das hier wieder http://www.stern.de/emotionaler-abschied-letzte-rede–obama-mit-einem-appell-fuer-die-demokratie-7276504.html :
Obama widmete seine nach Angaben aus dem Weißen Haus selbst geschriebene Abschiedsrede der Demokratie, die es zu verteidigen gelte. «Wir können vorsichtig sein, aber wir dürfen uns nicht fürchten», rief er. Terroristen könnten Menschen töten, aber nicht ein Land wie Amerika in Gefahr bringen. Es sei denn, das Land lasse von seinen Werten ab. «Wir als Volk, mit den Mitteln unserer Verfassung, können eine bessere Union formen.» Demokratie sei aber kein Geschenk, sie müsse ständig neu geformt werden. Politik sei zuallererst ein Wettstreit unterschiedlicher Ideen. «Wenn wir einander nicht zuhören, wenn wir aneinander vorbeireden, dann macht das Kompromisse und eine gemeinsame Basis unmöglich.» Probleme einfach totzuschweigen, verrate die Grundsätze der Verfassung.
Seid Wächter der Demokratie: http://www.handelsblatt.com/politik/international/obamas-abschiedsrede-seid-waechter-der-demokratie/19236660.html
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