Idealer Mensch–Menschenbild

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Ich habe ein Bild von einem idealen Menschen in mir.
An diesem Bild messe ich das Individuum.

Letztlich erkenne ich dann nur den als guten Menschen an, der diesem Bild entspricht.

Alles andere erschrickt mich: Wie können Menschen nur so sein wie sie sind!?

Ich messe mich selbst an dem Bild, das ich von einem idealen Menschen habe.

Das kann gut gehen – kann aber zu einer Überforderung führen.

Oder ich sehe jeden Menschen wie er ist und mache mir so ein Bild vom Menschen.

Ich merke dann, dass es den Menschen nicht gibt.

Ich werde desillusioniert, Anthropodizee mag nahe liegen, Enttäuschung über den Menschen – oder aber Freude über Menschen, die doch so positiv anders sind – also meinem Ideal entsprechen?

Oder ich messe Menschen an dem Bild, das ich von mir habe – oh, oh, kann man da nur sagen: oh, oh… – und so entstand der Gedanke: Lasst uns Menschen klonen…, lasst uns Menschen politisch korrekt erziehen: Jedes Grashälmchen, das den Kopf etwas höher streckt, wird gnadenlos abgemäht.

Oder unser Bild vom Menschen legen wir in Gottes Hände und bitten ihn: Hilf mir, mich so zu gestalten, dass es Deinem Willen entspricht – hilf mir Menschen so zu begegnen, wie es Deinem Willen entspricht. Schenk mir Deinen Geist, der mich zwischen den emotionalen Skylla und Charybdis sicher hindurchführt. (Skylla und Charybdis – zwei Ungeheuer, durch die Odysseus hindurchmusste.)

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