Musste man wirklich die historische Türe aufbrechen, um die Auisländerfeinde vom Turm zu holen? Hätte nicht Ausdürsten gelangt?: http://www.spiegel.de/panorama/dortmund-rechtsextreme-besetzen-reinoldi-kirche-a-1126354.html Leider nicht. Wenn sie still gewesen wären, ja, aber sie nutzten wohl den Kirchturm um antimenschliche Töne von sich zu geben – die dann von den Glocken übertönt wurden.
Hier wird das Nötige dazu gesagt: http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/dortmund-kirche-entsetzt-ueber-neonazi-aktion-a-1126380.html
„Wir empfinden es als Respektlosigkeit, unsere Kirche für rechte Propagandazwecke zu missbrauchen.“ Das sei eine Perversion dessen, wofür Kirche stehe, nämlich für Frieden, Gebet, Versöhnung und Verständigung.
Ja, das ist eine Perversion. Man muss bedenken, dass Rechtsextremisten Ideologen sind, denen der christliche Glaube ein Gräuel ist. Ihnen bedeutet die Kirche nichts, da sie nicht nur für die Würde aller Menschen einsteht, sondern auch den Juden Jesus von Nazareth, den Christus, nachfolgt. Wie ich schon häufig schrieb: Christen können aufgrund von deren Ideologie keine Nationalsozialisten/Rechtsextremisten sein – aber genauso sind Rechtsextremisten keine Christen und zeigen ihnen auch ihre Verachtung. Das war schon Ende des 19. Jahrhunderts so – und wird Anfang des 21. Jahrhunderts nicht anders sein.
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Es gibt in Europa vermehrt antichristliche Stimmung: http://kath.net/news/57865 Man muss dagegen angehen – aber es sich nicht verdrießen lassen.
Ich wurde neulich kritisiert, dass ich auf Verfolgung von Christen hinweisen würde – und nicht auf Verfolgung von Muslimen in unserem Land. Ich hätte dazu gerne Informationen. Ist aber jetzt nicht das Thema. Thema ist: Weltweit ist erkennbar, dass in Ländern, in denen Christen unter Druck geraten oder verfolgt werden, andere Minderheiten bedrängt werden, Gewerkschaften, Journalisten nicht frei sind, Wissenschaftler gegängelt werden (Muslimische und Kommunistische Staaten tun sich besonders hervor). Ich habe das schon häufig geschrieben, dass der Einsatz gegen Christenverfolgung gleichzeitig auch Einsatz für die Freiheit anderer Menschen ist. Und wenn in Europa Christen immer stärker unter Druck geraten, dann zeigt das, was auch andere erwarten wird.
Ich ordne freilich das, was in dem Beitrag gesagt wird, anders ein. Wir erleben in unserer Gesellschaft insgesamt eine Spaltung. Und die Ablehnung von Christen ist Ausdruck dafür. Es sind linksliberale säkular-atheistische Kräfte, die immer lauter auftreten, aber auch aggressiver gegen alles, was nicht ihrer Meinung ist. Von daher geht es nicht gegen Christen, weil sie Christen sind, sondern es geht gegen alles, was nicht links-säkular ist. Dass die Begrifflichkeit bei mir variiert hängt nicht mit Unachtsamkeit zusammen, sondern damit, dass ich diese Kräfte noch nicht so richtig einordnen kann. Manche sehen das alles im Liberalismus (als Ideologie) begründet – auch darüber habe ich häufiger geschrieben.
Weil es politische Grundlagen hat, können auch Christen gegen Christen vorgehen, weil die Politik in ihren Köpfen dominanter ist als der gemeinsame Glaube. Und das macht im Augenblick die Sache schwer. Es ist klar, wenn ein kommunistischer Staat oder ein islamischer Staat gegen Christen vorgeht – die Linie ist deutlich. Nur, und das betraf auch die Schwierigkeit der Christen mit dem Nationalsozialismus: er wurde von der Mehrheit nicht als antichristlich erkannt – und von daher bedrängten politisch-nationalsozialistische Christen ihre Glaubensbrüder aus politischen Gründen mit.
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Wie ist das zu verstehen: Können Homosexuelle nicht Priester werden? http://kath.net/news/57852 Dass Männer, die Homosexualität praktizieren, nicht Priester werden können, das ist klar, denn auch Heteros können nicht Priester werden, die ihre Sexualität ausleben. Dass entsprechend Homos, die Homo-Kultur unterstützen nicht Priester werden können, ist auch klar, denn das gilt auch für Hetero-Priester. Sie haben besseres zu tun, als die Sex-Welt zu fördern. Nur: Was ist mit „tiefsitzender homosexueller Tendenz“ gemeint? Ein Mann, der homosexuell orientiert ist? Der darf nicht Priester werden? Warum nicht? Hier wird die sexuelle Orientierung höher bewertet als der Glaube. Priestertum ist verbunden mit eindeutiger Heterosexualität, die nicht praktiziert werden darf? Jede Gruppe hat ihre eigenen Regeln. Gut, wenn eindeutig gesagt wird, was sie erwartet. Dann kann sich der Mensch entsprechend darauf einstellen. Aus heutiger Perspektive ist das freilich Diskriminierung. Aber die heutige Perspektive ist sicher nicht die allein selig machende. Was würde Jesus Christus dazu sagen?
Mein Hirn ist nicht dafür geschaffen, mathematische Welten zu verstehen. Leider wird mich keiner als Ingenieur einstellen. Dabei habe ich so tolle Ideen! Tja, wir Menschen ziehen Grenzen…
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