Dass Papst Benedikt XVI. in unserem Land nicht angemessen wahrgenommen wird, hängt damit zusammen, dass er nicht in die christlich-politische Landschaft passt. Da aber so mancher unserer theologischen Zeitgenossen überwiegend eher den theologisch Andersgewichteten zuzurechnen ist, die den christlichen Glauben gerne an Zeitmoden anpassen, wird Kardinal Schönborn sicher Recht haben: Benedikt XVI. wird noch in Jahrzehnten wahrgenommen werden, während die Worte der Leichtgewichte schnell verhallen. http://www.kath.net/news/44107
Benedikt XVI. versuchte beides miteinander zu verbinden: Tiefen Glauben und klaren Verstand, klaren Verstand und tiefen Glauben. (Natürlich kann man über beides trefflich streiten. Sonst hätte man in der theologischen Landschaft ja nichts zu tun.) Und das alles vor allem vor dem traditionell katholischen Hintergrund, das heißt: Die Einheit der Kirche über die Jahrtausende berücksichtigend.
Das zu verbinden, ist nicht jedem gegeben. Verstandesmenschen lehnen den Glaubenden ab und bleiben an der wie auch immer gearteten Oberfläche, Glaubensmenschen lehnen den Verstand ab und versinken im Mystischen, manchmal auch nur in oberflächlicher emotionalisierender Verbalmystik. Auf die Gegenwart Fixierte treten in jedes Fettnäpfchen, vor dem die Kirchengeschichte schon längst gewarnt hat. Tradition und Gegenwart verknüpfen verhindert so manchen Fettnapfunfall.
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