Was sagen die jeweiligen Passionsgeschichten der Evangelien zum Thema Leiden?
Markus/Matthäus zeigt die Einsamkeit des Leidenden. Er fühlt sich von Gott verlassen und fragt Gott: Warum hast du mich verlassen? – aber derjenige, der zu Gott gehört, wird auch in seinem schwersten Leiden als Kind Gottes erkannt.
Lukas zeigt den Leidenden, der sich in seinem schlimmsten Leiden in Gott geborgen weiß, der außerdem noch fähig ist, in diesem Leiden an andere zu denken: Vergebend, in die Zukunft weisend, sich in Gott bergend.
Johannes zeigt den Leidenden, der in seinem Leiden einen Sinn sieht und im Sterben sagen kann: Ich habe meine Aufgabe vollendet, es ist vollbracht.
Wenn wir Jesus einbeziehen, dann zeigen uns die Passionsgeschichten freilich viel mehr. Aber es ging mir hier nur um diese Perspektive.
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