Ein interessanter Beitrag von Barbara Köster: Nicht die 68ger prägen heute die Gesellschaft, es sind die 80ger. Eine Kostprobe aus dem anregenden Beitrag http://www.tichyseinblick.de/meinungen/anything-goes-und-unvorstellbare-dinge/ :
Wenn der Narzisst nicht raucht, trinkt, Fleisch isst oder Pelz trägt, sollen Andere das auch nicht tun, denn dann ist es überflüssig und schädlich. Er braucht auch kein Schweinefleisch. Demonstrativer Verzicht hat demonstrativen Konsum abgelöst. Sehr empfindlich reagiert er auf Meinungen, die er nicht braucht, weil sie nicht wie seine sind. Verbote bestimmter Gesinnungen wären aus seiner Sicht angebracht. Die allgemeine Emotionalisierung auch der Politik hat dazu geführt, dass Meinungen und Einstellungen als natürliche persönliche Eigenschaften erlebt werden und Kritik daran den Kritisierten tief trifft. Solche Erschütterungen müssen dann wie Körperverletzung geahndet werden. „Betroffenheit“ braucht keinen Diskurs.
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