Steinmeier + Gabriels Bürger + Martin Schulz

Ich gratuliere Herrn Steinmeier und freue mich mit ihm. Obgleich ich noch immer sagen muss: Ich hätte mir einen Nichtpolitiker gewünscht.

Das war ein kluger Schachzug von Gabriel: Er ist damit einen Konkurrenten um die Kanzlerfrage losgeworden.

Und ebenso ein kluger Schachzug von Merkel, denn mit einem Steinmeier als Kanzlerkandidaten der SPD hätte sie sicher mehr Verluste gehabt als so. Von daher zahlt es sich sicher aus, über den Schatten gesprungen zu sein.

Und die Medien? Sie könnens zufrieden sein, haben sie doch wenigstens einen politischen Erfolg zu verzeichnen, denn sie haben ja nicht wenig für Steinmeier Stimmung gemacht: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/frank-walter-steinmeier-als-bundespraesident-sigmar-gabriels-coup-angela-merkels-einsicht-a-1121137.html

Diese Gedanken kamen mir ganz spontan, als ich beim Autofahren diese Nachricht gehört habe.

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In der Tagesschau hörte man, wie Gabriel immer wieder sagte, dass die Bürger Steinmeier gewollt hätten. Irgendwie denkt man da an Clinton. Nicht, weil man Steinmeier mit ihr vergleichen möchte, sondern daran, dass auch alle sagten: Die Bevölkerung wolle Clinton. Und dann wurde gewählt – und siehe da… Es gab ja keine Bürgerwahl – von daher haben solche Behauptungen ein übles Geschmäckle. Es kann ja sein – aber Gabriel weiß es nicht. Und die Medienkampagnen kann man, wie man in letzter Zeit auch lernen konnte, kaum als Bürgerwillen benutzen. Es ist Elite-Willen einer Bürgererziehungsanstalt.

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Seehofer meinte, laut Tagesschau, dass die CDU keinen eigenen Kandidaten gefunden habe, keinen, der sich zur Wahl stellen wollte. Kann man verstehen. Nur: Wenn das Schule macht, dann wäre das schlecht, weil dann  wirklich in Zukunft nur noch Politiker dieses Amt übernehmen würden.

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Martin Schulz wird als Nachfolger Steinmeiers als Außenminister gehandelt – damit er eine „Heimat“ hat, wenn das EU-Parlament ihn entlässt: http://www.zeit.de/politik/deutschland/2016-11/bundespraesident-steinmeier-aussenminister-union-juergen-hardt

Manche Infos sollte man nur kommentarlos weitergeben.

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