Politik muss sich ändern + Achtet die Armen! + Deutsche und ihr Gold + Baut höher

Muss die Politik nun vor sich hertragen: Wir müssen uns ändern, nachdem Trump gewonnen hat? Nein. Sie muss das, was sie im Augenblick als richtig erkannt hat (verschärfte Migrantenpolitik und äußerste Beschleunigung der Asylverfahren, Abschreckungspolitik [damit sich Menschen in Afrika nicht voller Hoffnung entwurzeln], Sicherheitspolitik [mehr Polizisten], konsequente Außenpolitik [Stärkung afrikanischer Staaten: Bildung, Gesundheit, Sicherheit…], Drängen der EU auf Sicherheit der EU-Grenzen – aber gleichzeitig auch wirtschaftliche Gerechtigkeit) umsetzen… Und ich hoffe immer noch, dass unsere Regierung in nicht allzulanger Zeit eine taktische Zusammenarbeit mit Assad/Putin in den Blick nimmt, damit der Zerstörungsprozess nicht weiter fortgeführt wird.

Es kommt aber noch etwas in den Blick: Menschen unserer Gesellschaft auf der untersten finanziellen und beruflichen Stufe dürfen durch Bevorzugung – auch nicht durch vermeintlicher Bevorzugung – der Flüchtlinge nicht ausgeknockt werden. Diejenigen, die am äußersten Rand der Gesellschaft stehen und deren Hoffnungen auf eine sichere Zukunft, eine Zukunft ihrer Traum/Wunscherfüllung zerbrochen ist, die nicht mithalten können mit dem technischen Fortschritt, weil sie ihn sich nicht leisten können, auf deren Meinung im Grunde auch keiner hört, weil sie gesellschaftspolitisch keine Macht haben, die Alleinerziehenden, die immer stärker verarmen und deren Kinder auch immer weniger Chancen haben, mithalten zu können, die Menschen, die ihr Leben auch selbst zerstören ließen durch Alkohol und andere Drogen … – um diejenigen müssen wir uns als Gesellschaft massiv kümmern.

Ich hoffe, dass auch die Kirchen vor lauter Konzentration auf die Migranten und Flüchtlinge hier immer wieder die Gesellschaft herausfordern, endlich etwas für diese Menschen tun, die sich abgehängt fühlen. Dass sie in den Fokus der Medien rücken, um die Politik in Zugzwang zu bringen.

Nicht die AfD ist das Thema, nicht die Rechtspopulisten sind das Thema. Was kümmert uns im Augenblick Trump wirklich? Diese Menschen sollen Thema sein. Diese Menschen, über die Jesus sagte, sie sind das Salz der Erde und das Licht der Welt. In Indien werden Dalits/Kastenlose/Unberührbare Christen, weil sie von Christen hören und es dann auch erleben: Wir werden von Gott geliebt, wir haben Würde, auch wenn Menschen uns die Würde nehmen. Und was geschieht bei uns? Der Papst hat es erkannt. Und worauf legt unsere Evangelische Kirche in Deutschland den Fokus? 


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Angeblich sollen Deutsche Gold für 333 Milliarden Euro gehortet haben – mehr als die Bundesbank: http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/gold-deutsche-horten-goldschatz-im-wert-von-333-milliarden-euro-a-1120898.html

Muss man da nicht zwangsläufig grinsen und sich fragen: Upps – wer hat sich denn da verrechnet? Vielleicht haben sie jedes Goldkettchen mitgerechnet. Jeder volljährige Bundesbürger besitzt 69 Gramm Gold. Und die Bundesbürger sollen es überwiegend als Wertanlage gehortet haben. Ich weiß – es ist ja nur statistisch gesehen, das heißt, geschätzte 10 Familien haben diese Milliarden gehortet.

Stellen wir uns nun einmal vor, es gibt eine große Welt-Krise. Ist da noch irgendjemand dran interessiert, das Gold abzukaufen? Weil eben alle deutschen auf die Idee kommen, ihr gehortetes Gold zu verkaufen – und dann sinkt der Preis – und man kann sich mit einem Barren ein Glas goldfarbenen Apfelsaft leisten. Lecker.

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Ich finde auch diese Info interessant: Baut höher und die Stadt bleibt bezahlbar: http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/daniel-libeskind-warnt-vor-toten-innenstaedten-a-1119618.html Vom Ansatz her richtig. Aber: Ist der Unterhalt eines Hochhauses nicht teurer als kleinere Häuser – und auch hier: Was ist, wenn die Menschen kein Geld mehr haben – wer bezahlt die Renovierungskosten für diese hohen Häuser? Werden sie dann alle verfallen – und damit zu einem größeren Risiko werden als kleinere Häuser? Zudem: Was kostet es, Feuerwehr usw. auf diese großen Häuser auszurichten? Bleibt das auch auf Dauer bezahlbar? Natürlich ist es schlecht, wenn immer mehr kostbare Erde verbaut wird. Aber ist das hohe Bauen – eine Verdichtung der Städte, wirklich gut? Das sind so Fragen, die – ich gestehe es – einem Laien so kommen. Die Menschen von heute denken, es geht alles immer so weiter wie bisher. Und was ist, wenn nicht? Ein altes Sprichwort heißt: Der kluge Mann baut vor. Aber ist es klug, sehr hohe Häuser zu bauen bzw. Gold zu horten?

Lieber ein Stück Land. Da kann man in Notzeiten zumindest noch ein paar Kartoffeln anbauen oder im Frühjahr Kirschen ernten.

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