
Ein Christ muss Veganer sein – mindestens aber Vegetarier…
Ein Christ muss für die Aufnahme sämtlicher Flüchtlinge sein…
Ein Christ muss für den Mindestlohn bzw. für ein Grundeinkommen für alle sein…
Ein Christ darf nicht Auto fahren, mit dem Flugzeug fliegen – wegen Umweltverschmutzung…
Ein Christ muss gegen AKWs und Kohlekraftwerke sein…
Ein Christ muss gegen die Massentierhaltung und gegen Genforschung sein
Er muss gegen CETA, TTIP sein und die Banken…
Ein Christ darf kein Veganer sein…
Er darf nicht für die Aufnahme aller Flüchtlinge sein…
Er muss Auto fahren…
Er muss für AKWs und Kohlekraftwerke sein
Er muss für die Ernährung aller sein und somit für Massentierhaltung und Genforschung…
Er muss für die florierende Wirtschaft – also auch für die Banken – sein…
Ein Christ muss gar nichts. Er muss in Verantwortung vor Gott und den Menschen aus seinem Glauben heraus leben – und das kann dann unterschiedliche Ausprägungen haben. Einander deswegen das Christsein absprechen, ist unchristlich: http://www.kath.net/news/56957 Man lese nur einmal Römerbrief Kapitel 14:
Leben wir, so leben wir dem Herrn, sterben wir, so sterben wir dem Herrn. Ob wir leben oder sterben, wir gehören dem Herrn.
Paulus schreibt das im Zusammenhang von Auseinandersetzungen um Speise- und Feiertagsfragen, die in der Gemeinde aufgebrochen sind.
Wenn man schon hört: Ein Christ muss – dann muss man hellhörig werden, weil die Gefahr groß ist, an einen Ideologen geraten zu sein, der nicht mehr fähig ist, anderen den Atem zu lassen, sondern seine erstickende Meinung über die anderen legt.
Ein Christ wird sich für das Leben einsetzen. Er wird sich argumentativ dafür einsetzen – das heißt: mit Verstand. Er wird sein Herz sprechen lassen, er wird im Glauben versuchen, den Weg Gottes zu gehen. Dazu wird er beten, die Bibel lesen, die Gemeinschaft der Kinder Gottes aufsuchen, um mit ihnen über den richtigen Weg zu diskutieren. Und wenn er Entscheidungsträger ist, wird er entscheiden – mit Verstand, mit Herz, nach Recht und Gesetz. Und wenn man mit ihm nicht einverstanden ist, wird man sich mit ihm auseinandersetzen – aber ihm nicht sein Christsein absprechen. Ein Christ wird nach Gemeinschaft streben – nicht Brücken abbrechen. Schon gar nicht die Glaubensbrücken aus politischen Gründen. Glaube ist das einende Band – nicht die Politik.
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