Islamophobie + Islamisierung + AfD + Gefälschte Pässe

Muslime müssen der Islamophobie entgegentreteten, so Qasim Rashid: http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-09/islamfeindlichkeit-muslime-zusammenhalt-us-wahl-wethepeople – sie müssen vor allem in ihren Reihen denen entgegentreten, die Kritik am Islam hervorrufen. Dazu gehören: die Selbstisolationen, nicht akzeptieren der Gesetze des neuen Landes, in dem sie wohnen, dazu gehört auch, dass sie sämtlichen Extremisten in ihren Reihen die Rote Karte zeigen müssen. Dazu gehört auch eine neue Koran- und Sunna-Hermeneutik und manche Korrektur der Tradition, so die, dass die Gemeinschaft über das Individuum herrschen darf, dass der Kämpfer gegen Ungläubige automatisch ins Paradies kommt – aber das gehört zur neuen KoranHermeneutik dazu.

Aber warum sollten sie das alles tun? Sie haben ja ihre Klaqueure unter den Nichtgläubigen. Hat eigentlich die Zeit auch einmal all die Infos gebracht, in denen Menschen der USA unter Zugereisten aus islamischen Ländern zu leiden haben? Ich vermute nicht, denn dann würde man wahrscheinlich auch manche Verhärtung in den USA gegen Muslime verstehen. Auch dort schaukelt sich etwas hoch. Was nicht unbedingt von den bösen autochtonen Amis seinen Ausgangspunkt genommen hat.

Es hängt mit dem größeren Selbstbewusstsein muslimischer Gruppen zusammen – die das auch zu nutzen verstehen. Selbstbewusstsein ist gut – wenn dadurch nicht die Mehrheitsbevölkerung das Gefühl bekommt, zu Menschen zweiter Klasse bzw. zum Hampelmann der Ziele der zugereisten Gruppe degradiert zu werden. Leider lässt sich soziologisch Selbstverständliches beobachten, dass Muslime, die sonst in der Gesellschaft ihre Träume nicht erfüllen können, in einem Krakeel-Islam ihre Heimat, ihr Selbstbewusstsein, ihre Identität finden. Und das gilt dann auch für Nichtmuslime, die ebenfalls auf der Suche sind – und die finden sie dann in ihrem Kampf gegen den Islam.

Muslimische Gruppen dürfen sich nicht von den Islamgegnern untereinander trennen lassen, so können wir lesen. Aber liberale Muslime müssen sich von ihren extremistischen Religionsgenossen distanzieren, da sonst die Gesellschaft von Extremisten unterwandert wird und wieder einmal gerade die Unschuldigen zwischen die Räder kommen.

Zudem: Es geht nicht um Islam – ich denke, dieser ist den meisten Amerikanern vollkommen egal, wenn nicht – es mag eine Minderheit sein – Muslime den Islam dazu verwenden, ihnen gegen die Beine zu treten. Das wäre dann die politische und asoziale Interpretation des Islam. Dagegen haben die Amerikaner etwas. Nicht nur dort.

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Eine Islamisierung findet nicht statt? Bassam Tibi zeigt, wie sie stattfindet: http://bazonline.ch/ausland/europa/die-verdeckte-islamisierung-europas/story/14767918

Ob Mazyek das heute noch immer so sagen würde, wie er das damals – 2011 -sagte?: https://www.welt.de/politik/deutschland/article12692090/Scharia-und-Demokratie-sind-vereinbar.html

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Man wundert sich in Medien immer lautstark über die Ostdeutschen, die ja kaum Ausländer – geschweige denn muslimische Ausländer – kennen sollen – und die wählen dennoch die AfD? Dann hört man von Bautzen – provozierende Ausländer – und sogar von einem Syrer und seinen Helfern, die einen Terroranschlag geplant haben sollen. Kennen die Ostdeutschen also doch auch einen Ausländer?

Ich hätte gerne eine Antwort unserer Medien auf diese doch dringende Frage, weil die Aussage noch immer wiederholt wird: die Ostdeutschen kennen doch keine Ausländer.

Ach so, das war nur Polemik gegen Ostdeutsche. Na, dann ist ja alles gut.

Meine Sicht: Erst wenn auch medial die Wahrheit auf den Tisch kommt – dann kann sich auch etwas zum Positiven hin ändern. Wenn medial gelogen und betrogen wird – auch dann, wenn es um einen so genannten guten Zweck geht – wird sich die Bevölkerung verschaukelt fühlen – und nichts wird sich ändern. Auch nicht an der Akzeptanz von (muslimischen) Ausländern.

Dass die Syrer ihren mutmaßlich gewalttätigen Landsmann der Polizei übergeben haben – diese Tat wird manchen Vorurteilsbeladenen zum Nachdenken bringen. Mögen es die Medien und die Politik nicht wieder verspielen. Schützen wir nun den Syrer, der den mutmaßlichen Terroristen festgenommen hat, vor Verfolgung?

Ich finde das Interview mit dem Syrer Bukhari gut: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/jaber-albakr-syrische-community-konnten-beweisen-dass-wir-nicht-so-sind-a-1116094.html Hierher geflohene Syrer wünschen sich, von unserem Land beschützt zu sein und nicht beschuldigt zu werden, so heißt es in dem Interview.

Und darum ist es so wichtig, dass die schwarzen Schafe aussortiert werden. Natürlich muss nicht jeder, der mit einem gefälschten Pass eingereist ist, ein Terrorist sein, wird es auch nicht, denn Pässe gehen verloren, wurden vergessen, sind zerstört – was auch immer. Nur: Die Ehrlichen unter denen, die mit falschen Pässen eingereist sind, müssen von den Unehrlichen getrennt werden. Besteht die Möglichkeit, hier rechtlich einen Weg zu finden? Wer bekennt, einen unehrlich erworbenen Pass zu besitzen, wird nicht automatisch Nachteile erlangen? (Wobei ich mir nicht sicher bin, ob ein Wechsel der Staatsbürgerschaft – aus einem Afghanen wird durch den gefälschten Pass ein Syrer – auch wohlwollend berücksicht werden darf.)

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Die „Rattenfänger“ kommen in die Flüchtlingsheime und finden bei Menschen, die nichts zu tun haben und in den Tag leben, offene Ohren: http://www.cicero.de/berliner-republik/undercover-in-fluechtlingsheimen-und-dann-kommen-die-rattenfaenger Das ist eben die Folge des Massenandranges, der nicht bewältigt werden konnte und kann. Von daher: Wenn keine Vernunft einzieht in die Flüchtlingspolitik, werden die Verführer auch in den Flüchtlingsheimen leichtes Spiel haben.

Impressum http://www.wolfgangfenske.de/

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