10 Jahre Deutsche Islamkonferenz + Koran-Hermeneutik + Europas Selbstmord + Kritik an liberalen Muslimen + Tipi warnt vor Rassismuskeule

Es ist gut, dass jetzt immer wieder einmal kritische Stimmen zum Thema Islamkonferenz erscheinen: http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/liberale-muslime-die-sinnkrise-des-islam-ist-hausgemacht-a-1114176.html Auch auf HR-Info war starke Kritik an der Ditib zu hören, ihre Unterstützung aus der Türkei und die Unterstützung konservativer und fundamentalistischer Kräfte durch die Ditib. Abdel-Hakim Ourghi meint in dem Interview, dass der Islam ein Problem mit der Gewalt hat und dass die Islamverbände das verdrängen. Das ist sehr gut, dass das formuliert wird, dass die Schönzeichnungen der Verbände endlich aufhört. Ein paar Muslime haben damit angefangen, es sei an Necla Kelek erinnert. Wenn Muslime die Kritik äußern, dann wird sie auch von den Medien aufgenommen. Jetzt drängen andere nach – und weil die Zeiten sich geändert haben, lässt man auch sie zu Wort kommen.

Kelek kommt ab -30 im Mittagsmagazin zu Wort: sehr kritisch http://www.zdf.de/zdf-mittagsmagazin/zdf-mittagsmagazin-6019752.html Sie meint, die islamischen Verbände wollen die Muslime auf die Religion reduzieren und die Regierung habe nicht Demokratie von den Verbänden eingefordert. Wir haben 1000de Moscheen, in denen wir gar nicht wissen, was gepredigt wird und welches Menschenbild vertreten wird. Und die Islamkonferenz hat nichts zur Klärung beigetragen.

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Was die Koran-Hermeneutik betrifft: Ourghi hat keine Lösung. Er meint, man müsse den islam/Koran zeitgemäß interpretieren, alles mit Hilfe der Vernunft verstehen. Den derzeitigen Zustand des Islam bezeichnet er als pathologisch.

Aber gerade eine solche Herangehensweise an den Koran schließt Mohammed mit seinem Koran aus, weil er ihn als Allahs Wort geriert. Und so stellt sich die Frage: Ourghi kann damit nur westlich gesinnte Muslime überzeugen. Muslime, die fest in muslimischen Gruppen eingebunden sind, wird er kaum erreichen, denn sie werden von ihren Glaubensgenossen weiterhin in engen Fesseln gehalten werden. Entsprechend fragt spiegel-online: „Sie träumen von einem humanistischen, säkularen Islam.“ Ourghi träumt sehr konkret: Islam befreien aus historischer Unmündigkeit, befreien vom menschengemachten patriarchalischem Ballast…

Wenn ich all das in meinem Blog gesagt hätte, wäre ich als islamophob verschrien worden. Aber auch Ourghi wird nicht verschont. Ihm wird vorgeworfen „rassistischen und islamfeindlichen Diskursen in Deutschland Schützenhilfe (zu) leisten“. Aber Ourghi meint, er sei über diesen Vorwurf schockiert – er wolle ja nur… – ja, und eben das, was er will, das wird von Koran und Ahadith ausgeschlossen. Von daher wird er mit seinem Islam bei Fundamental-Muslimen kaum durchdringen. Und wenn der Euroislam auf dieser Basis doch wider erwarten viele Muslime ansprechen sollte, so müsste man immer damit rechnen, dass Fundamentalisten den wahren Koran entdecken und dann wieder das zarte aufkeimende Pflänzchen EuroIslam zerschlagen. So ehrenwert Ourghis Ansatz ist, so begrüßenswert, so wenig trägt er jedoch dazu bei, den Islam zu reformieren. Das geht nur aus Koran und Ahadith heraus. Liberale Muslime meinen, das sei fundamentalistisch, wenn man den Koran so interpretiert. Ist es ja auch. Aber so ist nun einmal der Koran – wenn denn nichts anderes als hermeneutischer Schlüssel gefunden wird.

Nett finde ich: Mohammed darf kritisiert werden, denn der Koran bezeichnet ihn als Menschen – und Allah habe ihn auch kritisiert. Ourghi – und Allah – kein Unterschied?

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Houellebecq hat den Frank Schirrmacher-Preis bekommen und sagte, dass sich Europa in einen Prozess des Selbstmordes begeben habe. Necla Kelek hat die Laudatio gehalten – und sie hat auch „den Polit-Kitsch des Agitationstheaters“ kritisiert, das „die westliche Welt und die bürgerliche Identität `als grundlegend verdächtig, schuldig´ansehe. Die Linken werden auch von Houellebecq kritisiert, die auf ihn eine Hexenjagd veranstaltet hätten. http://www.spiegel.de/kultur/literatur/michel-houellebecq-ueber-islam-und-selbstmord-europaeischer-gesellschaften-a-1114101.html

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Ismail Tipi warnt davor, die Rassismuskeule herauszuziehen, wenn jemand den Islam kritisiert: http://www.pro-medienmagazin.de/politik/detailansicht/aktuell/muslimischer-cdu-politiker-warnt-vor-rassismuskeule-97728/ : „Das Problem des radikalen Islamismus wurde viele Jahre wegen falsch verstandener Toleranz und Mulit-Kulti-Romantik verschwiegen.“ Und der Islamwissenschaftler Carsten Polanz meint: „… es wäre vielmehr ein Zeichen friedlichen Zusammenlebens, wenn man Unterschiede benennen und akzeptieren könnte.“ – Recht hat er, freilich können Unterschiede nur dann akzeptiert werden, wenn sie mit unserem Wertesystem übereinstimmen. Was er auch beschreibt, so die islamischen Menschenrechtserklärungen mit ihrer Frauenbenachteiligung und Ablehnung der Religionsfreiheit sind nicht zu tolerieren.

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Fast hätte Nuray Cesme ihre Integration verpasst – eine Biografie: http://www.focus.de/politik/deutschland/setzten-sich-nicht-mit-deutscher-kultur-auseinander-tuerkin-erklaert-darum-ist-die-integration-meiner-landsleute-gescheitert_id_5995152.html – Viele türkische Landsleute verpassen sie, weil sie unter sich bleiben – und so müssten auch türkische Kinder auseinander gezerrt werden, damit sie sich integrieren können.

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Kurz: Es tut sich was im Land, was den Islam betrifft. Und es bleibt den liberalen Muslimen nur, sich zusammenzuschließen, damit sie in der Islamkonferenz kommender Zeit massiv mitreden können, damit sie von der Politik überhaupt wahrgenommen werden.

Mich stört allerdings, dass liberale Muslime vielfach auch gegen die christliche Tradition auftreten – und sie sich damit selbst disqualifizieren. Man muss nicht islamkritisch sein – und atheistische Positionen in unserem Land vertreten. Das macht sich zwar besser, weil man damit den Muslimen der Verbände zeigen kann: Seht, wir sind neutral, wir kritisieren auch Christen. Wer das macht, ist weiterhin abhängig von den islamischen Verbänden, weil er sie kritisieren, sich aber gleichzeitig bei ihnen liebkind machen will.

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Banken und Siemens + Deutsche Wirtschaft + TTIP

Erst hat man die Energieriesen zerschlagen – ganz im Sinne der linken Politik. Die Branche versucht, sich nun langsam zu erholen. Nun hat man auch die Banken zerschlagen – ebenfalls im Sinne der linken Politik. Die Banken sind noch nicht so weit, sich erholt zu haben, sie müssen erst einmal damit klar kommen, dass ihnen die Gelder fehlen. Die Commerzbank muss sehr viele Stellen streichen – und auch Siemens streicht Stellen. Die Deutsche Bank muss selbstverständlich auch Federn lassen – zum Teil auch selbst verschuldet.

Es wird deutlich, dass es Anzeichen dafür gibt, dass die deutsche Wirtschaft geschwächt ist und geschwächt wird. So etwas kann natürlich zur Stärkung auf einer anderen Ebene beitragen. Aber es bleibt ein schwieriges Unterfangen.

Nun wird es auch der Autoindustrie so ergehen, denn die EU scheint Vorgaben zu machen, die die Industrie kaum einhalten kann. VW ist auch ein Opfer davon. Allerdings hätte nicht der Betrug im Vordergrund stehen dürfen, sondern wie bei Mercedes mit Blick auf den Kühlstoff: Klage und Anklage. Und das ist auch der Deutschen Bank letztlich zum Schaden gewesen: Der Versuch, die Gesellschaft zu hintergehen. So etwas wird – und das ist gut – geahndet. Es wäre aber dumm, mit der Ahndung die Riesen zu zerschlagen.

Aber Deutsche Riesen zu zerschlagen ist natürlich ein Teil des internationalen Kampfes um wirtschaftliche Oberhoheit. Von daher kann man den Amerikanern nicht verdenken, wenn sie nun – zumindest scheint es im Augenblick so – ein Interesse daran haben, Konkurrenz auch auf rechtlichem Wege auszuschalten.

Versuche, Giganten der USA zu zerschlagen (Microsoft, Google, Facebook), wird der EU nicht gelingen, dafür sind die USA zu clever und machtbewusst. Anders als die Europäer: Sie zerschlagen – ganz im Sinne der USA – die großen Firmen selbst.

Auch von hier aus gesehen habe ich kein großes Vertrauen in unsere EU-Verhandler, was TTIP betrifft. Sie werden sicher munter an den Zerschlagungen teilnehmen – weil sie sich links und antikapitalistisch gegen die Firmen gerieren. Wie die EU und so manches Land der EU halt ist. Aber: Die Wirtschaftsvertreter sind dafür. Kennen sie den TTIP-Text?

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Politisch motivierte Angriffe

Politisch motivierte Angriffe auf Politiker und Medien kommen vor allem aus dem rechtsextremen Spektrum: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/mehr-als-800-uebergriffe-auf-politiker-in-deutschland-a-1114044.html

An dem Beitrag finde ich interessant wie dieses Thema mit dem Thema Flüchtlinge vermischt wird.

Die Zahlen werden nun sicher unter die Lupe genommen werden.

Wie auch immer: Politische Gewalttaten aus welcher Richtung sie kommen, muss die Bevölkerung auf breiter Ebene ablehnen und gegen sie vorgehen. Sie gehören nicht zum demokratischen Diskurs und haben eine politische Verrohung der Gesellschaft zur Folge. Gegen sie vorzugehen ist nicht nur ein Thema für Sicherheitskräfte. Das ist auch ein sehr wichtiges Thema für die Gesellschaft. Sie darf nicht geduldet werden, weder von rechts noch von links, weil dann irgendwann die Gesellschaft entgleiten kann und immer mehr Menschen meinen, ihre Sicht gewalttätig durchsetzen zu müssen. Dann gibt es nur Verlierer.

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Wer wird sich hinter Sprengstoffanschlägen verbergen? Wenn es wirklich um Fremdenfeinde gehen würde, wäre das wohl eine neue Dimension. Der Sprengstofffanschlag auf eine Moschee in Dresden und auf ein „internationales Kongressgebäude“, in dem Gauck am 3.10. eine Rede halten sollte, wird als fremdenfeindlich eingestuft. Ein Anschlag auf eine Moschee muss nicht fremdenfeindlich sein – es gibt genügend innerislamische Auseinandersetzungen – aber der auf das Kongresszentrum scheint darauf hinzuweisen – was aber in der Tagesschau nicht entsprechend interpretiert wurde. Dort wurde nur der Anschlag auf die Moschee als fremdenfeindlich eingestuft. Zudem: Bilder vom Anschlag auf das Kongresszentrum sind kaum deutlich zu sehen – oder habe ich etwas verpasst?: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/dresden-sprengstoffanschlaege-vor-moschee-und-kongressgebaeude-a-1114081.html

Manches an dem Beitrag klingt freilich eigenartig. Ich will mich jedoch nicht an Spekulationen beteiligen. Die Polizei soll und wird ihre Arbeit machen.

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Syrien – Aleppo/Mossul + Flüchtlingsfrage

Man bereitet einen Angriff auf Mossul vor. Man befürchtet auch da viele Tote, weil die Rebellen die Menschen als Geiseln nehmen. Wo liegt nun der Unterschied zu Aleppo? Mossul wird von westlichen Einheiten eingenommen, Aleppo von russischen und syrischen. Und auch hier wird es viele Tote geben, die als Geiseln gehalten werden – und zwar auch von Einheiten, die vom Westen unterstützt werden. Ich wiederhole mich – aber ich finde das, was zurzeit politisch und medial abläuft als eine pure Heuchelei. Es ist Krieg. So schlimm das ist. So sehr auch die Zivilbevölkerung leiden muss. Aber was bleibt anderes übrig, als die Städte von islamistischen Barbaren zu befreien, damit Syrien langsam wieder befriedet werden kann und die Geflohenen zurückgeführt werden können? Meine Befürchtung ist nur, dass später Syrien beim Aufbau allein gelassen wird, weil man sich gegen Assad eingeschossen hat. Er wird sich dann weiterhin an Russland, China und dem Iran anlehnen. Das wird der Westen auch nicht gut finden – aber was bleibt ihn anderes übrig, wenn die Politik des Westen so wenig klarsichtig ist und vor allem auch von Propagandakrieg gegen Russland bestimmt ist?

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Der österreichische Bundeskanzler Christian Kern hat mit seiner Realpolitik der deutschen Bundeskanzlerin Merkel das Szepter aus der Hand genommen: http://www.cicero.de/berliner-republik/balkangipfel-in-wien-europas-kanzler-heisst-jetzt-kern Und das ist auch gut so. Ob er nun einen Weg findet, dass Migranten ausgeschlossen bleiben – aber Flüchtlinge durchkommen können? Das ist unbedingt notwendig.

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Atomwaffen

Die Gefahr, die lange nicht gebannt ist, aber über die kaum mehr einer redet: http://blog.zeit.de/teilchen/2016/09/26/atomwaffen-besitz-weltweit-1945-2015-bpb-grafik/ Und die Politik der Abgrenzungen, die zurzeit zwischen Westen und Osten herrschen, tragen nicht dazu bei, vertrauensbildende Maßnahmen zu fördern, die dann irgendwann die Atomwaffen überflüssig werden lassen.

Wichtiger scheint allen die Klimaerwärmung…

Wichtiger scheint allen das feste Ost-West-Hau-Drauf auf den anderen.

Was ist eigentlich aus Obamas toller Rede in Hieroshima geworden? http://www.spiegel.de/politik/ausland/usa-wollen-neue-atombomben-in-deutschland-stationieren-a-1107376.html

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National befreite Zone

Ein lesenswerter Beitrag von Jan Fleischhauer: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/meinungsvielfalt-national-befreite-zone-a-1113929.html

Ja, es sind immer wieder diese alten archaischen Stammestraditionen erkennbar: Ob von rechts oder von links. Man will keine Leute, die aus der Reihe tanzen, weder wollen Linke Rechte noch Rechte Linke. Alles, was nicht den eignen Stallgeruch hat, muss bekämpft werden. Auch von daher sind Linke wie Rechte, Rechte wie Linke im Grunde eine archaische Sippschaft. Aber nicht nur sie. Dass viele Muslime auch so sind, ist bekannt, aber leider sind auch noch viele Christen so. Wer auffällt muss irgendwie angepasst werden. So ist der Mensch.

Genau so auch (Vorsicht, manche Dummheit schmerzt):

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Aber ein weiteres Problem wird hier wie dort angesprochen: Die einseitigen Informationen, die über soziale Medien an einen herangetragen werden. Man wird in seiner Meinung von den durch die SocialMedia lancierten Infos bestätigt. Und so kann man irgendwann die Welt nur noch mit seiner Brille sehen. Andere Meinungen gibt es dann kaum mehr, so dass man nicht gezwungen ist, sich mit ihnen auseinanderzusetzen. Man kann ja selbst kaum mehr einordnen, ob eine Info richtig ist oder falsch. Und es gibt so viele Falschinformationen oder Halbwahrheiten, nicht nur im Bereich der Politik, sondern auch in dem Bereich der ganzen Weltverbesserer und Weltschützer. Von daher gehört es für mich zur Medienkompetenz, sich auf Facebook und co. auch mit Seiten zu „befreunden“, die überhaupt nicht zur eigenen politischen Meinung zählen, um eben sich mit anderen meinungen auseinandersetzen zu können. http://www.focus.de/politik/deutschland/chef-der-muenchner-sicherheitskonferenz-ischinger-warnt-cyber-attacke-koennte-ausgang-der-bundestagswahl-veraendern_id_5987212.html

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Das ist doch mal wieder ein Grund auf meiner Lieblingsseite nachzuschauen: https://linksunten.indymedia.org/ Da fühle ich mich immer an meine Jugend erinnert! Diese herrliche Sprache https://linksunten.indymedia.org/de/node/191523:

Eine Kritik am Aktivismus am Beispiel der Interventionistischen Linken. Im Artikel schreiben wir, warum wir glauben, dass das Führen von Alltagskämpfen in milieuübergreifenden, dialogorientierten, proletarischen Organisierungen eine Notwendigkeit ist, wenn es mit der Revolution noch was werden soll.

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Satire: Volker Beck Bundespräsident + Gefälschte Pässe + AfD Fraktionen in BW clever

Das passt natürlich hervorragend zu einem großen Teil unserer politischen Klasse, dass sie einen Volker Beck als Bundespräsident lieben. Der passt zu ihnen, sie passen zu ihm wie ein eineiiger Zwilling. Da hat das Morgengagazin völlig Recht: http://www.morgengagazin.com/politik/volker-beck-wird-praesidentschaftskandidat-fuer-rot-rot-gruen/

Das Schlimme ist: Man kann sich manches Gaga wirklich ernsthaft vorstellen.

Rot und grün ärgern gerne die Bevölkerung – sollen sie auch tun, solange es sich ein kleiner Teil der Bevölkerung gefallen lässt. Aber auch das Spiel „Wir ärgern die Bevölkerung“ sollte man bei der Wahl des Bundespräsidenten nicht an erster Stelle stellen, wenn man das Amt nicht entwürdigen will.

Es gibt so viel Gaga, so viel Satire, die alle etwas bringen, das man sich tatsächlich als Realität vorstellen kann, so der Zwang, ab dem 1.11. müsse jeder einen Flüchtling oder eine Flüchtlingsgruppe nach eigener Wahl aufnehmen. Diese Satiren geben im Grunde alle das wider, was ein Teil der Bevölkerung befürchtet und auch der Politik zutraut. Dass Satiren gerade jetzt in diesen Zeiten vermehrt auftaucht, sollte zu denken geben.

Zudem: Manchmal weiß man echt nicht, was Satire ist oder nicht, wie das hier, auf das ich schon hingewiesen habe, aber keine Satire sein soll: http://www.abendblatt.de/meinung/article208290521/Wenn-jeder-Blonde-zum-Nazi-wird.html Über das „hysterische“ Apothekenheftchen: Mädchen in Röcken sind genauso verdächtig, AfD Anhängerinnen zu sein wie Menschen, die blond sind… Diese Zuordnung von Aussehen zur politischen Meinung ist im Grunde Rassismus. Aber das kann die positiven Rassisten ja nicht erschüttern, denn sie sagen so einen Schwachsinn ja aus gutem Gewissen. Und was aus guter Absicht kommt, muss ja nach modernem Dictum gut sein, auch wenn es noch so bescheuert bzw. menschenverachtend ist. Ach ja, auch hier taucht übrigens die Amadeu Antonio Stiftung auf. Um die es in letzter Zeit sehr still geworden ist. Lesenswert, der Beitrag.

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Noch eine Satire – Angelina Jolie und Brad Pitt: Sorgerechtsstreit löst Bürgerkriege in Asien und Afrika aus: http://dietagespresse.com/buergerkriege/

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Ist das auch Satire? Da hat ein Polizist ein Programm entwickelt, gefälschte Pässe zu erkennen und auch, ob sich ein Mensch mehrere Identitäten zugelegt hat. Das war 2013. Es wurde abgelehnt, obwohl es nur einen Fehlerquotienten von nur 0,1 hat. Warum wurde es abgelehnt? Aus datenschutzrechtlichen Gründen. Inzwischen ist das Innenministerium „gesprächsbereit“. http://www.rbb-online.de/politik/beitrag/2016/09/system-zur-erkennung-gefaelschter-paesse.html

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Ist die Trennung der AfD taktisch begründet, damit sie als zwei Fraktionen Anträge stellen können? https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2016/afd-fraktionen-draengen-auf-islamismus-kommission/ Auf diese Weise konnten sie bislang eine Untersuchungskommission zum Thema Linksextremismus und zum Islamismus einbringen. Aber das wird nicht mehr länger möglich sein, da die Satzungen geändert werden: Zwei Fraktionen aus unterschiedlichen Parteien können in Zukunft nur noch solche Anträge einbringen.

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Katholisches Grüß Gott für Flüchtlinge + Abschiebung/Aufenthalt von Flüchtlingen + Calais

Die Katholische Kirche hat ein Grüß Gott für Flüchtlinge herausgegeben, das hier vorgestellt wird: http://www.pro-medienmagazin.de/kommentar/detailansicht/aktuell/christliche-traditionen-fuer-anfaengerder-oesterreichische-integrationsfonds-und-die-kathol/

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Ein Senegalese mit Durchblick: http://www.pro-medienmagazin.de/politik/detailansicht/aktuell/priester-aus-dem-senegal-verteidigt-csu-politiker-97720/

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Das große Problem scheint wirklich zu sein: Die lange Bearbeitung der Anträge. Flüchtlinge müssen möglichst schnell aufgenommen oder abgelehnt werden und wenn sie abgelehnt werden, möglichst schnell ausgewiesen werden, bevor eine Ausweisungen Unrecht wäre. Und diejenigen, die angenommen werden, sollen in ihrem Enthusiasmus, lernen und arbeiten zu wollen, nicht durch langes Nichtstun gehindert werden. Hier versagen die dafür zuständigen Behörden noch immer. Es sind nicht genug Bearbeiterinnen und Bearbeiter da? Wird genug für diese Stellen geworben? Gibt es nicht genug Planstellen?

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Muss das sein?: http://www.focus.de/regional/muelheim-an-der-ruhr/streit-in-muelheim-an-der-ruhr-weg-einfach-zu-weit-zehnjaehriger-geht-nicht-mehr-zur-schule_id_5988491.html Ein Schüler soll in eine Schule, die 8 km weit weg ist statt in die Schule, die 250 meter weit weg ist, weil die Schule voll ist. Irgendwie sehe ich die Verhältnismäßigkeit einer solchen starren Haltung nicht ein.

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Und woher kommen die Bahnhofsdiebe? Hier wird es nicht gesagt. Im Radio sagten sie es: aus Nordafrika und von Südosteuropa – die üblichen verdächtigen Banden – obgleich: Der Sprecher zierte sich „Banden“ zu sagen, sondern sagte Gruppen, die zusammenarbeiten: http://www.sueddeutsche.de/reise/ablenkungs-trick-tatort-bahnhof-1.3177886 Das muss man sicher als Reisender inzwischen ertragen.

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Und muss die Bevölkerung das auch ertragen? http://www.focus.de/panorama/welt/drama-in-euskirchen-12-jaehriger-pruegelt-mitschueler-ins-kuenstliche-koma-ging-es-um-ein-kartenspiel_id_5984672.html Oder war er völlig unbescholten? http://www.spiegel.de/panorama/justiz/nach-pruegelattacke-schueler-vor-euskirchener-schule-mit-messer-bedroht-a-1114048.html

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Laut Tagesschau will Hollande Calais noch vor Dezember auflösen. Endlich. Hat lange gedauert, dieses menschenunwürdige Campieren. Ein Problem: Die Franzosen wollen keine Aufnahmestellen in ihren Dörfern und Städten. Hier bei uns hat man Angst: Was sagt das Ausland, wenn Flüchtlingsunterkünfte abgelehnt werden? Warum? Es gibt doch kaum ein Land, in dem diese begrüßt werden. Außer von denen, die weit entfernt von solchen Zentren wohnen. Das bedeutet: Stärkung rechter Gruppen. Darum: Sie müssen dezentralisiert untergebracht werden. Hier ein paar, dort ein paar… – damit sie integriert werden können. Alles andere scheint mir nicht durchsetzbar zu sein. Es sei denn, man setzt sie mitten in die Banlieues. Aber damit verlagert man die Probleme nur in die Zukunft.

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