Eine Frau hat in der Türkei für 35 Flüchtlingskinder Döner bestellt und nicht bezahlt. Interessant finde ich nun: Im Netz wird das diskutiert. Manche sehen sie als Wohltäterin und solidarisieren sich mit ihr, andere mit dem geprellten Dönerhändler. http://www.focus.de/panorama/welt/sie-wollte-noch-schnell-das-geld-tauschen-frau-bestellt-fuer-35-fluechtlingskinder-doener-doch-bezahlt-diese-dann-nicht_id_4900552.html Das scheint es also auch in der Türkei zu geben: Menschen, die sagen: Hauptsache ich tue Gutes – auch wenn ich dabei andere betrüge.
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Da werden sicher manche der rot-rot-grün Wähler*Innen staunen und in die Röhre gucken: Migranten sollen bei der Einstellung im Job bevorzugt werden – oder hatten die das schon vor der Wahl gesagt? https://www.welt.de/politik/deutschland/article7464856/Berlin-will-Migranten-per-Gesetz-bevorzugen.html
Und so passt es, dass de Maiziere und das eine oder andere Bildungsministerium die Standards senkt: http://www.focus.de/politik/videos/chancengleichheit-im-bildungssektor-de-maiziere-sagt-wegen-fluechtlingen-muessen-wir-die-bildungsstandards-in-deutschland-senken_id_5067524.html Was wird aus unserem Land, das von Bildung abhängig ist? Egal. Wir werden uns sowieso an eine Orientalisierung des gesellschaftlichen Systems gewöhnen müssen. Ist doch schön – wie im Urlaub in arabischen Staaten.
Ich finde das vor allem für die Migranten diskriminierend, die fleißig sind und gut mit den autochtonen Deutschen mithalten können. Nun denkt jeder: Die sind nur drin, weil man als rot-grüne so gnädig war, ihnen aus politischen Gründen den Job zu geben. Paternalistische Politik kann gemein und vor allem diskriminierend sein.
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Merkel gibt den Reisetipp: Ab in die arabischen Staaten! http://www.focus.de/politik/videos/tourismusgipfel-in-berlin-zur-besseren-verstaendigung-merkel-empfiehlt-reisen-in-die-arabische-welt_id_5984806.html Das auswärtige Amt hat sicher zu wenig zu tun. Von daher sind Reisen in den Irak und nach Syrien genauso erwünscht wie die nach Libyen oder Algerien. Vielleicht kann man dann auch was erleben, was sonst Touristen nicht so gerne erleben. Nach Tunesien kann man auch gut reisen, ebenso nach Ägypten und Marokko. Bei den Erstgenannten sollte man allerdings die arabische Kultur eher in gesicherten Hotels wahrnehmen, ansonsten könnte es auch zu emotionalen Überraschungen kommen. Dubai – sehr empfehlenswert – da darf man dann Korankurse mitmachen, mehr oder weniger freiwillig, habe ich mir sagen lassen. Ich selbst war in Marokko und Ägypten. Es sind aber schon einige Jahre her, da war es noch verhältnismäßig ruhig – Friedhofsruhe damals. Auch vom sicheren Bus aus konnte man – und da hat Merkel Recht – so manches sehen. Heute wird man sicher noch mehr zu sehen bekommen: Sicherheitskräfte… Ich vergaß ganz Saudi Arabien zu erwähnen und Katar. Wenn man in diesen Ländern ist, sollte man nicht unbedingt an den Islamisten Export in alle Welt denken, die diese Länder vorantreiben. So haben wir ihnen ja nicht wenig den Syrien/Irak-Krieg zu verdanken – nun denn, an Jemen denkt eh keiner. Von daher – vergessen wir ihn. Was ist mit Jordanien? Der King von Jordanien laviert sich so durch – und manchmal muss er seinen arabischen Freunden beweisen, dass er auch gegen israel ist: https://unitedwithisrael.org/at-un-jordans-king-says-jews-attacking-jerusalem-holy-sites/
So etwas werden Touristen wohl eher nicht entdecken – auch wenn sie wollten. Das gehört zum „geheimnisvollen Arabien“: http://www.focus.de/panorama/welt/grausam-doku-zeigt-unmenschliche-brutalitaet-in-saudi-arabien_id_5375646.html
Ach so, wir sollten zur besseren Verständigung in die arabischen Länder reisen: Meinte sie damit den Reiseführer befragen? Oder den Kellner am Strand?
Es sei nur darauf hingewiesen: Meines Wissens muss man, wenn man in unsicheren Gebieten touristisch unterwegs ist, mit erhöhten Reisekosten rechnen. Denn der Staat bezahlt nicht das ganze Lösegeld und so. Das nur am Rande. Aber sie weist auf die Infos des auswärtigen Amtes hin: http://www.n-tv.de/wirtschaft/Merkel-empfiehlt-Reisen-in-den-Nahen-Osten-article18716331.html
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SPD will Kanzler stellen: http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/oppermann-die-spd-kann-den-kanzler-stellen-14451327.html Klar. Oppermann nennt sogar Bedingungen an die Linke: Die Einbindung in das westliche Wertesystem sei nicht verhandelbar (EU, Nato). Naja, warten wir mal ab, wie schnell es dann doch verhandelbar ist – oder einfach weggeredet wird – wenn die Macht lockt.
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Libyen als Ort, an dem Migranten aufgefangen werden, wird nicht dadurch neu, dass Orban das sagt. Das ist alt und ein versuch wert – wenn sich die Lage dort beruhigt hat. Neu ist aber, soweit ich weiß, dass die illegalen Migranten dorthin zurückgeschickt werden sollen. http://www.focus.de/panorama/videos/viktor-orban-ungarischer-ministerpraesident-fordert-gigantische-fluechtlingsstadt-in-libyen_id_5983421.html Das hätte zumindest eine abschreckende Wirkung und würde die Selbstentwurzelung vieler Afrikaner verhindern. Aber eher ist wohl die Rückführung realisierbar.
Vor allem: Man stelle sich eine Millionenstadt aus lauter frustrierten Männern vor. Die Hölle.
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