Ich habe die Berliner Wähler in den letzten Blogs immer wieder angegangen. Sie haben das Ergebnis noch übertroffen: Da wählen so viele die Linke? Hat da die Sehnsucht nach der guten alten DDR durchgeschlagen? Wahrscheinlich doch eher die Angst vor dem sozialen Abstieg (denn gerade in Ostberlin, so habe ich gelesen, soll die AfD bei 14% liegen in manchen Stadtteilen sogar bei 26%). Und so viele wählen noch Grüne – ja, die Kreuzberger. Die Berliner sind also immer noch nicht kuriert, so dass sie sich sicher umgucken werden, was sie – zumindest die Mehrheit – ihrer Stadt so alles zumuten: Konstruktive Gespräche mit Dealern, Zugehen auf die Araber-Clans, … – also alles, was in den letzten Monaten so gefordert wurde. Ich frage mich nur: Wie lange werden andere Bundesländer diese Politik noch finanziell fördern?
Der Fehler der CDU in Berlin war es, dass Henkel nach der letzten Wahl Senator für Inneres geworden ist. Er hat seine Sicht nicht durchsetzen können, weil er von grün-linken Bürgermeistern immer wieder ausgebremst wurde – und damit haben die Wähler ihn für das Desaster der Politik verantwortlich gemacht.
Was kann man also den Berlinern zu ihren wunderbaren italienischen Verhältnissen vieler Kleinparteien wünschen? Dass sie möglichst ohne allzugroße Blessuren die nächsten vier Jahre überstehen werden, in denen drei kleine Parteien miteinander konkurrieren: SPD, Die Linke, Die Grünen. Denn manche politische Entscheidung lässt sich später nicht so schnell rückgängig machen, so dass die Berliner noch einige Jahre danach massiv an der verfehlten Politik knabbern werden. Zudem werden Menschen, die aufgrund der falschen Politik körperliche Schäden davon tragen, das ihr Leben lang mit sich herumschleppen. Und so wählten viele möglicherweise aus Angst vor dem sozialen Abstieg die Linke – und geraten stärker hinein.
Wie sagt Tauber in einem ersten Votum, das ich sonst in keiner Weise teile – ist ein Statement eines Wahl-Verlierers, der es irgendwie nicht so recht einsieht: Berlin hat verloren, weil die Berliner diejenigen gewählt haben, die die Ursache des Problems sind. http://www.focus.de/politik/videos/wahl-in-berlin-cdu-general-tauber-nennt-schuldigen-fuer-wahlniederlage_id_5955362.html
Übrigens können sich so manche CDUler nun wieder auf Suche nach einem anderen Arbeitsplatz machen. Auch, was den Bundestag betreffen wird. Wenn die Politik sich nicht ändert. Was ist CDU und SPD zu raten? Sie sollten auf das Volk hören und nicht auf die grün-intellektuellen Medien und sich ihnen anzupassen versuchen. Denn diese wählen grün – Grüne haben ihre eigene Klientel – und warum sollte man die anderen Wähler dann vergrätzen?
Impressum http://www.wolfgangfenske.de/