Ich bin einmal gespannt, wie die EU die Visabefreiung türkischer Bürger begründen wird. Nichts hat sich in der Türkei getan – an Positivem – im Gegenteil. Und die EU hält daran fest, dass alles so ablaufen wird, wie gewünscht. Was gibt ihr die Hoffnung? Wahrscheinlich das Motto: Wir tun doch was wir wollen, so oder so oder so… http://www.welt.de/politik/ausland/article157789849/EU-Kommission-will-der-Tuerkei-bei-Visumfreiheit-helfen.html
Wird Meinungsfreiheit in der Türkei bis dahin eingeführt werden?
Wird die Justiz frei, werden die Sicherheitskräfte transparent werden?
Wird Religionsfreiheit eingeführt werden?
Werden die 1000den Menschen, die willkürlich politisch inhaftiert und deren Zukunft – soweit wir im Augenblick sehen – ruiniert wurde, befreit werden?
Werden die unsäglichen Kämpfe gegen die Kurden eingestellt werden?
Wird das Großmachtstreben, das so viel Leiden in diese Gegend gebracht hat, beendet werden?
Das alles mit Erdogan?
Werden die Menschenrechte siegen?
Man muss freilich zugestehen: Die EU sitzt in der Falle. Türkei und Putin waren klüger. Aber das hängt nur damit zusammen, dass man noch immer in Blöcken denkt und nicht in der Kategorie „Miteinander“. Wenn man in Blöcken denkt, muss man scharf äugen: wer macht was, warum, was schadet uns, wie kann ich anderen schaden. Wir vom Miteinander her denkt, denkt: Jeder ist selbständig und frei – aber das Miteinander dient dem Gesamten, auch wenn manche Handlung nicht so sehr verständlich ist. Und dieses Gegeneinander-Denken, das aufgrund des Ukraine-Konflikts vertieft wurde, das die Nato und die EU pflegen, um den Machtbereich auszuweiten, das muss aufgebrochen werden. Wir kommen sonst einfach nicht weiter.
Mein Lieblingssatz: Die Ukraine muss neutral werden wie die Schweiz – sie muss ein föderalistischer Staat werden – und alle helfen der Ukraine, auf die Beine zu kommen.
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