Islamisten bekämpfen + Fahrlässige AppeasementPolitik + Doppelzüngiger Scheich + Saudis Wahhabismus

Islamisten in Syrien bekämpfen – aber ohne Opfer. Das verlangt die syrische Opposition. http://www.spiegel.de/politik/ausland/syrien-opposition-fordert-stopp-von-us-luftangriffen-auf-is-ziele-a-1104095.html

Was soll man zur syrischen Opposition sagen? Manchmal mit Islamisten, manchmal ohne, manchmal überlässt man den Islamisten die Waffen freiwillig, manchmal laufen welche mit Waffen über, manchmal eben alles auch nicht. Der Gegner ist Assad. Die Gegner sind nicht die Islamisten. Hat man den Eindruck.

Und so ruft auch diese Situation, in der ein Mann einem 12jährigen Jungen die Kehle durchschneidet, Irritationen hervor. Warum? Weil man die Opposition gegen Assad – außer eben die IS und dieser oder jener anderen Gruppe – als moderat ansieht? Das ist alles Sand in die Augen streuen. Es ist ja nicht nur so, dass der Krieg die Menschen bestialischer macht. Die Ideologie ist es unter anderem, auf der einen wie auf der anderen Seite. Und kein vernünftiger Mensch kann wollen, dass diese Leute siegen sollen. Wir müssen Assad unterstützen, ob wir wollen oder nicht, denn Assad ist immer noch besser als all diese mehr oder weniger islamistischen Gruppen. Wenn Syrien befriedet ist, kann man ja immer noch sehen, wie man Assad international behandelt. Wir kommen an ihm nicht vorbei.

*

Als fahrlässige Appeasementpolitik bezeichnet Florian Hahn die gegenwärtige Politik gegenüber der Türkei – klare Kante sei nötig: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/tuerkei-deutsche-politiker-fordern-abbruch-der-eu-beitrittsverhandlungen-a-1104148.html Und sie ist es schon seit Monaten, spätestens, als Erdogan die Kurden drangsalierte.

Aber Drohungen helfen nicht. Sie zeigen nur die Hilflosigkeit an. So sind die Worte Steinmeiers, dass der Ausnahmezustand so bald wie möglich beendet werden müsse, leere Worte. Er muss sofort beendet werden! Aber Erdogan lässt sich auch in scharfen Tönen nichts mehr sagen, denn er weiß: Es folgen keine Konsequenzen. Und wenn die Beitrittsverhandlungen auch unterbrochen werden würden… – wenn dann Gras über die Sache gewachsen ist, wenn die Opposition zum Schweigen gebracht wurde, dann wird wieder verhandelt. Das weiß Erdogan. Er ist ja nicht blöd. Wie in dem Blog seit Jahren gesagt: Man müsste von Anfang an anders mit Erdogan umgegangen sein. Jetzt ist es zu spät. Wenigstens muss die Chamberlain-EU weiterhin noch drohen, um sich das Gewissen rein waschen zu können. Sie hat sich selbst in eine äußerst schwierige Situation hineinmanövriert. Wie Erdogan wieder einzufangen ist, ist wirklich äußerst schwer herauszufinden. Tür nicht zuschlagen? Wie lässt man sie offen, ohne all die jetzt unter seiner Machtgier leidenden Menschen alleine zu lassen? Eben Chamberlain-EU: Als man es damals erkannte, mit wem man es mit Hitler wirklich zu tun hatte, war es schwer, den richtigen Weg zu finden.

Und auch die Türken im Inland werden zu Ruhe und Ordnung aufgerufen. Sie werden sich nicht daran halten. Warum auch? Man hat die Extrem-Türken zu lange in der Hand Erdogans gelassen. Er hat sie eben hier als seinen verlängerten Arm gesehen und aufgebaut und sie haben sich auch als einen solchen einsetzen lassen. Unbehelligt. Warum sollen sie also nun jetzt die liberaleren Türken nicht drangsalieren? http://www.spiegel.de/politik/ausland/tuerkei-oesterreich-empfiehlt-erdogan-anhaengern-die-ausreise-a-1104177.html

Kurden fühlen sich nicht mehr sicher in unserem Land. Zur Lage Ali Ertan Toprak: http://www.cicero.de/berliner-republik/kurden-in-deutschland-ich-selbst-fuehle-mich-in-deutschland-nicht-mehr-sicher

*

Während Scheich al Tayeb in Europa herumtingelt um die Friedfertigkeit des Islam vor Augen zu malen, fordert man ihn in Ägypten dazu auf, die Forderung nach der Todesstrafe für diejenigen, die den Koran verlassen, zurückzunehmen: https://www.jihadwatch.org/2016/07/egypt-top-islamic-institution-preaches-religious-freedom-to-west-while-supporting-death-penalty-for-apostates-at-home Am 17.3. schrieb ich:

Wenn solche Botschaften nicht im Grunde die Ungläubigen als Adressaten haben, sondern wirklich die eigenen Glaubensgenossen, die Muslime, dann kann man ja nichts dagegen haben. Aber es sind wohl wieder hauptsächlich die Ungläubigen, die an diesen Lippen von Al-Tayyeb hängen: http://www.deutschlandfunk.de/islam-gross-imam-dankt-kanzlerin-merkel.1773.de.html

*

Kann es sein, dass die Saudis zumindest einen kleinen Teil der wahhabistischen Tradition ändern? http://www.meforum.org/6120/saudis-turn-away-from-wahhabi-cultural-vandalism

Impressum http://www.wolfgangfenske.de/

 

 

KategorienAllgemein

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert