Von Sündern, Barbaren und guten Menschen

Unter uns Menschen ist es üblich, dass man diejenigen bis aufs Blut bekämpft, die böse sind. In PC-Spielen, unsere Ideologien (Nationalsozialismus und Kommunismus), in Filmen. Die anderen sind die unverbesserlichen Barbaren.

Bei Christen ist das anders. Jeder Mensch ist Sünder – jeder kann sogar zu einem Barbar werden. Gott liebt den Sünder – nicht, damit er Sünder bleibt, sondern er bekommt damit die Chance, wieder zu einem Menschen zu werden, der Gottes Willen tut, also sozial handelt.

In unserer Zeit wurde auch dieser Aspekt säkularisiert: Ein Krimineller bekommt Chancen, er darf mit Psychiatern sprechen, die ihn auf den richtigen Weg führen wollen. Aber wenn es um politische Fragen geht, dann wird nur Linken diese Chance gegeben – oder Grünen. Sonst wird er als böse angesehen und darf bekämpft werden (s. den ersten Absatz) – bei Kommunisten gab es noch den Ansatz, dass man die Erziehungslager einrichtete, also auch davon ausging, dass der böse Mensch noch irgendwie disziplinierbar sei. Wobei ich vermute: Man benötigte einfach nur Sklaven für das Arbeitervolk.

Und wer sind nun die guten Menschen, die hellen Menschen, die sich selbst gegen die dunklen Menschen (Gauck) erheben? Das sind die “Wir” – diejenigen, die der Mainstream gerade irgendwie mächtiger sein lässt als die anderen. Und diese dürfen natürlich auch die nicht guten Menschen, also die politisch anders Denkenden, bekämpfen. Heute bringt man sie nicht mehr um wie in den PC-Spielen oder in rabiateren Filmen, aber man versucht, ihnen die Zukunft zu nehmen, indem man sie bei Arbeitgebern anschwärzt, die Nachbarn gegen sie aufhetzt, sie beruflich ruiniert. Das dürfen dann aber nur die selbst ernannten guten und hellen Menschen mit den bösen Abweichlern machen. Christlich ist das nicht. Das ist pure Ideologie.

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