Politik unter Druck: Ich sage nur: Erbschaftssteuer, Krankenkassenbeiträge, Gabriel und Edeka – und ganz witzig: Brexit – Johnson = Außenminister, sagte nicht vor kurzem die Hautevolee, dass er sich nun feige zurückziehe? http://www.focus.de/politik/videos/unverantwortlich-steinmeier-richtete-hart-ueber-johnson-kurz-bevor-dieser-aussenminister-wurde_id_5728965.html (Was sagt Steinmeier nun zu Johnson nach diesem massiven Fehlurteil?) Nun schimpfen nicht nur Politiker, sondern auch unsere Medien wie die Rohrspatzen über die bösen Briten.
Die EU Granden scheinen mir nach dieser Regierungsbildung im Augenblick vor Schreck verstummt. Die Briten werden ihren Weg tapfer gehen – und sie werden auch vieles wissen, was den EU Granden nicht besonders schmecken wird. Wenn die Briten anfangen dreckige Wäsche zu waschen, dann wird es für die Granden eng, vermute ich in meinem laienhaften Sinn.
Wie geht man in der EU eigentlich mit dem Übergewicht der Deutschen um, wenn die Briten als Gegengewicht wegfallen? Es wird auch für die EU schwer werden, das Maß zu finden.
Hier hört man immer wieder, dass der Grund für den Austritt aus der EU Ausländerfeindlichkeit sei. Ich habe gehört, dass in manchen Breiten Englands die meisten gegen den Verbleib in der EU gestimmt haben, weil sie zum Beispiel abhängig sind vom Fischfang und die EU diesen eingeschränkt hat, somit Menschen die Lebensgrundlage nimmt. Das mag natürlich auf lange Sicht sinnvoll sein. Aber: Wer den Menschen eines Landes was nimmt, ohne eine Alternative anzubieten, muss sich nicht wundern, wenn er wie ein Dieb aus dem Land getrieben wird. Und so wird die EU eben als Dieb angesehen – nicht als Wohltäter, als den sie sich so gerne darstellt.
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Es hieß irgendwo in den Medien, dass Cameron nicht als der in die Geschichte eingehen möchte, der ohne Grund Großbritannien und die EU in den Niedergang gebracht habe. Ich frage mich: Haben diese Leute, die das so behaupten, die Möglichkeit, in die Glaskugel der Zukunft zu blicken? Vielleicht wird er von den Geschichtsbüchern ja gerade deswegen als besondere Größe empfunden werden. Und das, wofür sich Cameron selbst rühmt, wird einfach nur eine Randglosse bleiben oder revidiert werden.
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Parteien schrumpfen – Mitglieder verschwinden: http://www.tagesspiegel.de/politik/mitgliederschwund-die-etablierten-parteien-schrumpfen/13862816.html
SPD um 3,7% auf 442.814
FDP um 3,2% auf 53.197
CDU um 2,9% auf 444.400
Linke um 2,6% auf 58.989
CSU um 1,5% auf 144.360
Grüne um 1,5% auf 59.418
Manche sehen das als positiv an. Ich nicht. Denn je geringer die Zahl der Mitglieder, desto weniger Bewegung ist in den Parteien und die Herrschaft der Länder reduziert sich auf wenige Leute. Wir brauchen nun einmal die Parteien – aber sie machen sich durch falsche Politik selbst kaputt. Freilich nicht nur durch diese, sondern auch durch die Überalterung der Gesellschaft, weiterhin durch die Institutionenmüdigkeit der Menschen unseres Landes, denn auch die Mitglieder in den Gewerkschaften und Kirchen sinken bekanntlich.
Die AfD wird nicht genannt. Es geistern Mitgliederzahlen um 20.000 in den Medien herum.
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In der Ukraine gibt es wohl einen riesigen Friedensmarsch: http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/europa/willy-wimmer/willy-wimmer-riesiger-friedensmarsch-in-der-ukraine-zehntausende-pilger-demonstrieren-gegen-krieg.html
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