Ein spannendes Interview mit Bassam Tibi. Und es ist ein Interview, das denen die Augen öffnen könnte, die sie noch verklebt verschlossen halten: http://www.welt.de/debatte/article156781355/Heute-sieht-Goettingen-aus-wie-ein-Fluechtlingslager.html Tibi schätzt, dass nur 5-10% der Muslime sich wirklich integriert hätten. Aus der Kleinstadt Göttingen wurde ein Flüchtlingslager – „ethnische Armut“. Er vermisst die Debattenkultur. Merkel sagt – kommt alle – keiner diskutiert – alle kommen – und Kritiker werden der AfD zugeschoben.
Das Wort Leitkultur sei kontaminiert als Deutschtum, Sauerkraut und Spießertum. Seine Leitkultur ist das Grundgesetz und die Werte, die damit verbunden sind. Tibi hat recht, dem ist so: Das Wort Leitkultur wurde absichtlich von vielen mit Sauerkraut und Spießertum kontaminiert, um es zu destruieren. Ich denke, wir sollten es wieder säubern. Ein Italiener schrieb einmal öffentlich (!) zum Thema Leitkultur, dass er das schrecklich fände, dass er bei der Pasta bleiben würde, auch wenn man sie ihm verbieten wolle. Keiner, der sich mit dem Thema ernsthaft befasst, möchte Italienern die Pasta verbieten – aber der arme Mann ist denen in den Sauerkrauttopf gefallen, die das Wort absichtlich bekleckerten.
Persönlich fand ich das Wort von Ernst Bloch interessant: Ein echter Atheist sei ein Christ und ein echter Christ sei ein Atheist.
Der moderne Atheismus ist ein Kind des Christentums. Aber auch frühe Christen galten als Atheisten, weil sie einem am Kreuz hingerichteten Menschen folgten – das hat aus Sicht der heidnischen Religionen nichts mit Religion zu tun. Es ist ein faszinierendes Verhältnis, Atheismus und Christentum. Freilich gibt es inzwischen auch muslimische, hinduistische Atheisten – aber die Weltanschauung ist aus dem Westen exportiert worden. Buddha habe ich unterschlagen. Aber er war kein Atheist – er benötigte die Götter nur nicht, sondern betonte die meditative Selbsterlösung.
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