Die Berichterstattung zum Thema Brexit ist noch immer übel. Unsere Medien sollen keine Planspiele betreiben wie die Demokratie auszuhöhlen ist, sondern sinnvollerweise überlegen, was man wirklich für den Zusammenhalt der EU tun kann. Was sollen diese dämlichen Berichte über die Brexitbefürworter. Nichts als nicht hilfreiche Verächtlichmachungen, Falschmeldungen, vermutete Kleinigkeiten werden aufgebauscht. Unsere Medien haben das schon an der AfD üben können – und transferieren das nun nur noch auf Briten. Es scheint manche Politiker zu geben, die da nicht mitmachen, sondern sachlich bleiben. Im Augenblick ist da Merkel zu nennen, aber ebenso Renzi. Auch Cameron lässt sich von EU-Heißspornen nicht den Zeitplan diktieren, er lässt sich auch nicht zu undemokratischen Planspielen hinreißen. Er scheint mir, zumindest wie ich das jetzt wahrnehme, ein guter Verlierer zu sein.
Ein Zurück gibt es nicht mehr. Darum muss man nun nach vorne schauen: Was lässt sich besser machen, welchen Weg kann die EU gehen – vor allem sehe ich es als Aufgabe der Medien an, nicht den EU-Heißspornern nach dem Mund zu reden, sondern denen, die Europa fördern wollen und nach vorne bringen wollen. Der Austausch der Jugend, Kommunalpolitiker besuchen einander, planen miteinander, das Miteinander, die Verbindungen in Kunst, Kultur, Bildung, eine Besinnung auf gemeinsame Werte (Kerry), das, was uns verbindet (Renzi), das, was Europas Größe ausmacht, Kompromisse zu finden – das ist es, was im Vordergrund stehen muss. Kirchen müssen miteinander agieren und feiern. Alles andere ist Kokolores. Natürlich muss man auch darauf achten, dass die Wirtschaft keinen Schaden nimmt und die Finanzen stimmen. Aber das werden sie nicht, wenn der Schaden herbeigeredet wird durch unverantwortliches mediales Geschwätz im Versuch, einander in Geschwätzigkeit zu überbieten. Europa ist mehr als die EU – von daher sollten die Medien weiter blicken.
Apropos Kirchen feiern miteinander: Ich möchte mal wieder auf das Gesangbuch hinweisen: Colours of Grace – Gesangbuch-Hymnbook-Livres de cantiques, herausgegeben von protestantischen Kirchen Europas http://www.leuenberg.net/de/publikation/colours-grace
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Ein guter Beitrag, der zeigt, dass das Problem der EU, Juncker und Schulz, das Problem der EU mit dem Problem der EU lösen wollen: http://www.spiegel.de/politik/ausland/brexit-jean-claude-juncker-und-martin-schulz-irren-kommentar-a-1100022.html Juncker und Schulz kennen keine Selbstzweifel, sie wollen die EU retten, indem sie ihre alten Pfade weiter vorantreiben – auch gegen den Willen der Bevölkerungen und der Nationen. Nicht die Briten sind das Problem. Das Problem ist die EU-Elite, die meint, ohne die Völker und Nationen ihre Ziele verfolgen zu können.
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Es ist gut, dass solche Infos auch gebracht werden: http://www.focus.de/finanzen/steuern/buerokratie-monster-in-bruessel-doppeltes-parlament-55-000-beamte-so-verprassen-die-eu-buerokraten-unsere-steuer-milliarden_id_3856118.html
Transparenz ist notwendig, um Vertrauen zurückzugewinnen – vor allem aber auch, um irgendwelche Mauscheleien und Geld zum Fenster-Rauswürfe zu verhindern. Was macht eigentlich der Europäische Rechnungshof? Ist er unabhängig? Aber er kann sicher keine unsinnigen Vorhaben kritisieren, wie zum Beispiel die berühmten Staubsauger, die die Gurkenkrümmungen ersetzt haben. Apropos Gurkenkrümmung – Birne… – wird eigentlich noch über die Umweltverschmutzung der Energiesparlampen diskutiert? Wie sieht es aus mit dem Palmöl, keine Diskussionen mehr? Oder nur nicht öffentlich?
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Wenn die Briten raus sind, dann kann Deutsch als Amtssprache eingeführt werden – Kurios: http://www.welt.de/politik/deutschland/article156625287/Martin-Sonneborn-will-Deutsch-als-einzige-EU-Amtssprache.html
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