Demokratie? Nein Danke + Brexit als (nicht ergriffene) Chance

Es sieht so aus, als würde „die“ Jugend in Großbritannien missbraucht werden, um sie gegen eine demokratische Entscheidung aufzuhetzen: http://www.zeit.de/kultur/2016-06/brexit-abstimmung-junge-alte-yougov-umfrage

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Gerade Linke sind nicht dafür bekannt, sehr große Demokraten zu sein. Das zeigt sich auch in diesem Fall, es sei denn, er wird von demokratisch orientierten Linken zurückgepfiffen: http://www.focus.de/politik/ausland/wir-koennen-diesen-wahnsinn-stoppen-labour-abgeordneter-will-brexit-im-parlament-aufhalten_id_5669667.html

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Noch einmal wählen – diese Forderung ist typisch EU: Es wird so lange gewählt, bis das Ergebnis stimmt. ich hatte es schon gestern. Mir fiel aber noch eine Möglichkeit ein, das Ergebnis schneller EU-konform werden zu lassen: Man gibt nur einen Wahlzettel aus – auf dem steht „Yes“! Das wäre echte EU-Demokratie. Nachträglich wird dann das Yes zum Verbleib in der EU interpretiert: 100% Zustimmung wäre dann gewiss.

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Harte Strafen für Großbritannien kündigte er an, damit andere Staaten sich nicht auch auf den Weg nach draußen bahnen und mit der EU nichts zu tun haben wollen. Vielleicht sollte der werte Herr sich einmal überlegen, ob nicht solche arroganten Sprüche dazu beitragen, dass viele mit der EU nichts mehr zu tun haben wollen?

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Ich schrieb es gestern zu  Brexit: In die Zukunft gehen. Das lesen wir auch hier: http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/philosoph-slavoj-zizek-ueber-den-brexit-a-1099783.html : „Nur, dass die Gegner des Brexit das nicht wahrhaben wollen: Obwohl sie schockiert über das `irrationale´  Verhalten der Brexit-Befürworter sind, verschließen sie selbst die Augen vor der durch diese Entscheidung nur offenkundig gewordenen dringenden Notwendigkeit eines politischen Wandels“. Es muss sich etwas ändern. Auch in den USA scheinen diejenigen, die nicht an Mehrheitsentscheidungen festhalten wollen, die jeweilige Gesellschaft in eine Bananenrepublik zu verwandeln.

Ich weiß zwar nicht so genau, ob der Autor auch meine Richtung im Blick hat, aber die Liberalismus-Elite muss zur Kenntnis nehmen, dass sich die Menschen geändert haben – oder anders gesagt: Dass die Menschen nun Mut haben, ihrer politischen Meinung Ausdruck zu verleihen und nicht mehr vor Zurückweisungen selbst ernannter Europa-Retter zu kuschen. Wie sehr jedoch die Brüssel-Propaganda von Medien und Politikern aus vollen Rohren ins Volk schießen – ist schon interessant zu sehen. Sie entlarven sich immer mehr.

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Nun, Schulz fordert wieder – ist das mit den EU Regeln kompatibel oder ist das eine Privatmeinung? Ist das überhaupt seine Aufgabe? Und von der Leyen ist auch ganz die Alte. Sie schwimmt im Fahrwasser… – Leute, erst mal Luft holen, nachdenken und dann zum Guten von allen agieren. Was die Wirtschaft betrifft: Sie will schnelle Antworten. Aber ich vermute mal, was sich wirtschaftlich ändern wird, ist doch schon allen klar. Denn vieles ist ja überhaupt keine Verhandlungssache. Und die Angst, die hinter den schnellen Forderungen und den harten Worten steckt, wird netterweise auch immer formuliert: Die Angst, andere könnten auch austreten wollen. http://www.spiegel.de/politik/ausland/brexit-martin-schulz-fordert-austrittsantrag-bis-dienstag-a-1099824.html Nun, wegen der Reaktion der EU-Politiker wird man sicher froh sein – auch wenn Medien in andere Richtung voll propagandistisch sind: Briten sehen nun, was sie angerichtet haben und wollen doch anders wählen! (entweder schließen die von einem Briten auf alle oder sie halten eben alle Briten für politisch blöde) – ausgetreten zu sein. Unabhängigkeit ist besser als unter der Fuchtel von Schulz und anderer Politiker zu stehen.

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