In den USA ist positiver Rassismus erlaubt, das heißt, dass Minderheiten bevorzugt werden dürfen: http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/usa-gericht-erlaubt-unis-positive-diskriminierung-von-weissen-bewerbern-a-1099438.html Sind Afro-stämmige eigentlich wirklich noch in der Minderheit? Wenn nicht, kann sich das dann über Nacht ändern? Nein, das hat noch Zeit. Laut dieser Statistik sind 12% Schwarze und 63% Weiße und 17% Latinos, 8% Asiaten. http://www.welt.de/politik/ausland/article138058186/Das-Ende-des-weissen-Amerikas.html In einem Land, in dem also die Bevölkerung noch differenziert wird, auch wenn man, wie es das Gericht macht, Positives damit bezwecken will, ist Rassismus vorhanden.
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Es ist immer problematisch, wenn etwas Ungesetzliches nachträglich zu Recht erklärt werden soll. Es mag richtig sein, aber im Grunde soll das Versagen des Staates dadurch legitimiert werden – und das hinterlässt in einem Rechtssystem immer einen bitteren Nachgeschmack. Und so konnten sich Richter in den USA nicht darauf einigen, nachträglich illegale Einwanderer zu legalen Bürgern zu erklären: http://www.spiegel.de/politik/ausland/obama-kassiert-niederlage-bei-einwanderungsreform-a-1099471.html Was Obama vorhatte, mag menschlich sehr richtig sein. Das Urteil zeigt aber, dass der Staat verantwortlich ist, die Gesetze durchzusetzen – denn das ist die Grundlage eines Rechtsstaates: Willkür nicht zuzulassen.
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