- Erst nimmt der Kapitalismus den Christen Weihnachten aus der Hand. Ob nun aus dem Christen Nikolaus (von Myra nicht) von Coca Cola der Weihnachtsmann gestaltet wurde oder nicht.
- Dann nimmt uns in heidnischer Sehnsucht nach Vergangenheit die Fruchtbarkeitsgöttin Ostera mit ihren rammelnden und Ostereier fabrizierenden Hasen Ostern aus der Hand.
- Dann kommen die alkoholisierten Väter und vor allem diejenigen, die es noch werden wollen und bollern schwankend durch die Gegend.
- Und nun? Nun wird aus dem Pfingstfest ein Multikulti-Fest.
Kapitalismus – Heidentum – Volksfest – Allerweltsfest…
Es ist doch schön, dass Christen mit ihren Festen alle irgendwie befriedigt. Und so greifen die Säkularisierungen ja auch auf ursprüngliche Intentionen zurück:
- Weihnachten: Gott schenkt, daraus wurden kapitalistische Geschenkorgien.
- Ostern: Gott schenkt Auferstehung und Leben, daraus wurde die Aufnahme heidnischer Fruchtbarkeitsmythen.
- Himmelfahrt: Gott schenkt Gotteserfahrungen, daraus wurden alkoholisierte versuche die Transzendenz zu erfahren.
- Pfíngsten: Christen sprechen fröhlich weltweit über ihren Glauben, Menschen feiern ihre Vielfalt.
Ob irgendwann einmal die Zeit wieder kommen wird, in der die Menschen merken, dass all diese Feste mit einem Gott zu tun haben, der sie liebt und möchte, dass sie sozial miteinander umgehen?
Im Fernsehen wurde von einem Moderator gesagt (so hörte ich von einem Fernsehzuschauer), dass Christen Pfingsten feiern, weil der Heilige Geist auf Jesus gekommen sein soll. Wie viele Fehler in einem Satz zu finden sind, ist interessant, wahrzunehmen. Für alle, die sich nicht sicher sind: Der Heilige Geist ist der Geist Gottes, der nach der Himmelfahrt Jesu die Jünger, das heißt die Schüler Jesu, durchdrungen hat. Sie sind nun mutig geworden und trauen sich der Bedrohung und der Resignation zum Trotz mit der frohen Botschaft der Liebe und Nähe Gottes an die Öffentlichkeit.
In der Tagesschau hörte ich am Pfingstsonntag auch dies und jenes mit Blick auf das Zusammenleben mit den Menschen aus allen Ländern, von dem die Kirchenchefs Marx und Bedford-Strohm gesprochen hätten.
Doch dann wurde gesagt: Menschen haben in verschiedensten Sprachen Zeugnis vom Wirken Gottes abgelegt. Und genau das ist es. Und es bleibt zu hoffen, dass die Kirchen nicht nur auf Multikulti machen, sondern eben die Menschen annehmen, sie begleiten und in verschiedensten Sprachen diesen Menschen gegenüber Zeugnis ablegen vom Wirken Gottes.
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