Christen verändern die Welt (16): Literatur und Bildung

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Mangalwadi beschreibt im 11. Kapitel seines Buches: Das Buch der Mitte, wie sehr die Bibel die westliche Literatur beeinflusst hat, darüber hinaus aber auch indische. Ich werde das nicht weiter vertiefen. Nur das eine oder andere nennen. T.S. Eliot hat gesagt: Die Bibel hatte einen literarischen Einfluss auf die englische Literatur, nicht weil man sie als große Literatur betrachtet hätte, sondern weil man sie als die Niederschrift von Gottes Wort ansah.” M. kontrastiert die alte Literatur mit der säkularen Literatur der Gegenwart mit ihren “alles ist sinnlos” Themen.

M. stellt auch Lilburne dar – mit ihm andere puritanische Schriftsteller, die großen Einfluss hatten, aber die modernen Historiker würden den “freien Handel” lieber auf Adam Smith zurückführen, statt auf die Puritaner. Womit er das beschreibt, was er schon häufig beschrieben hat: Die moderne Wissenschaft versucht krampfhaft, sich von den christlichen Wurzeln zu trennen.

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Im 12. Kapitel stellt M. dar, wie sehr Bildung – überhaupt das bestreben, Menschen zu bilden – von der Bibel beeinflusst wurde. Hindus hatten zum Teil viel Geld. Damit wurden dann Tempel finanziert – aber für Bildung gaben sie kein Geld aus. Noch im 20. Jahrhundert entstanden nur darum hinduistische Bildungseinrichtungen, weil sie ein Gegengewicht gegen das Christentum bilden wollten. Buddhisten hatten religiöse Bildungszentren, aber sie gingen ein. Ebenso wie die Hindus haben auch Muslime in Indien kaum Bildungseinrichtungen hinterlassen, weil sie arabisch oder persisch lehrten und damit den Indern keinen Anreiz boten, sie zu besuchen. Erst Missionare drängten die Engländer dazu, “die Inder zur Freiheit zu erziehen”. Auf den folgenden Seiten werden viele Biographien von Missionaren dargestellt und es wird deren Eifer gezeigt, mit dem sie sich für die Bildung der Inder eingesetzt haben. Liberale Christen waren auf diese frommen Menschen sauer, weil sie dadurch Indien den Freiheitswillen, somit der englischen Kolonialmacht entfremdeten, gebracht  haben und Hindus waren sauer, weil Christen damit deren Tradition zerstört haben: “Witwenverbrennung, Kindesmord, Unberührbarkeit, Tempelprostitution, Polygamie, Götzendienst” (290). Als dann liberale Christen die Macht über die Universitäten erlangt hatten, haben sie zwar die Bibel nicht mehr beachtet, sich aber dennoch für “Menschenwürde, Gleichberechtigung und Menschenrechte” eingesetzt.

Dann wendet sich M. der Bildung in Europa zu. Auch hier hat die Bibel, das asiatische Buch, die Bildung beeinflusst. Bildung war keine Sache des Staates, sondern eine der Kirche. Und mit diesem Buch konnte ein “breiter, zukunftsweisender und doch stimmiger Blick auf das Leben und die Welt vermittelt” werden. “Sie verleiht einem absurd anmutenden Leben einen Sinn, schenkt dem menschlichen Suchen nach Moral eine Bedeutung, und angesichts des Grauens gibt sie neue Hoffnung.” Dann werden Luthers Beitrag zur Bildung und die des Comenius gewürdigt. Für den Vater der modernen Pädagogik, Comenius, war die Bildung “ein Mittel, um die Menschheit wieder nach Gottes Ebenbild zu formen.”

Auf den weiteren Seiten wird der Einfluss der christlichen Bildung auf die Türkei und Korea geschildert, aber auch die Sonntagsschulbewegung wird genannt, die Kindern die Möglichkeiten gab, aus der Bildungslosigkeit auszubrechen. Ebenso wurden Blinde und Gehörlose gebildet – also Menschen, die von den Römern als Galeerensklaven verwendet wurden. Traditionelle Kulturen töteten ganz nach dem Motto des Rechtes des Stärkeren (Darwin) die Behinderten. Christen achteten sie.

Inzwischen wurden viele christliche Universitäten von Säkularen übernommen. Der Wahrheit nachzuspüren ist nun nicht mehr ihr Anliegen.

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