Wenn man so in Facebook die unterschiedlichsten christlichen Gruppen anschaut, dann sieht man, wie viel freie Christen es gibt und wie viel engherzige. Manche ziehen über ihre Brüder und Schwestern her, weil sie dieses und jenes glauben: Katholiken sind des Teufels, Protestanten sind des Teufels, Orthodoxe und Charismatiker sowieso. Ich wüsste gerne, wie Jesus mit diesen Menschen umgegangen wäre, die meinen, auf andere kübeln zu müssen.
Natürlich stellt sich auch bei Christen die Frage der Identität: Was macht einen Christen zu einem Christen? Eines weiß ich: Kübeln sicher nicht.
Für mich ist wesentliches Kennzeichen eines Christen, gehört zu unserer Identität: Aus der Beziehung zu Jesus Christus heraus sein Leben in Verantwortung für die anderen zu leben. Unser Auftrag ist es nicht, Kinder Gottes niederzumachen, sondern mit ihnen an der Welt arbeiten, wie Gott sie will.
Wenn man Jesus Christus ansieht, wenn man die Schöpfung wahrnimmt, wenn man das weltweite Wirken des Gottesgeistes spürt – eines ist Gott sicher nicht: engherzig, kleinlich, kleinkariert, ängstlich, unterwürfig, farblos…
Wir müssen miteinander darum ringen, den richtigen Weg zu finden und ihn auch zu gehen. Manchmal trennen sich Wege – aber während wir unseren Weg gehen, sollten wir in Liebe an die denken, die den anderen Weg gewählt haben. In Liebe an sie denken und um Gottes Vergebung bitten, für sie und mich.
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