Da gibt es also eine linke Gruppierung, die ihre politischen Gegner als Neue Rechte eingruppiert und dann nichts anderes zu tun hat, als diese an ihren Pranger zu stellen – um sie gesellschaftspolitisch zu erniedrigen: http://sciencefiles.org/2016/03/11/neue-denunziantenkultur-amadeu-antonio-stiftung-erstellt-wohl-abschussliste/ Die gute alte DDR-Tradition lebt also in dieser Stiftung fort – zum Glück noch im Vorstadium. https://nixgut.wordpress.com/2016/01/22/manfred-haferburg-nachtrag-zum-zensur-minister-heiko-maas/
Apropos Vernetzung der Rechten – wie sieht es aus mit der Vernetzung der Linken? Heiko Maas, Justizminister, und Amadeu-Antonio-Stiftung…: „Geleitwort: Heiko Maas“… http://www.amadeu-antonio-stiftung.de/hatespeech/
Man versteckt sich übrigens hinter „eine Gruppe junger Leute“, die Infos zusammenträgt – wie schön: http://neue-rechte.net/# – aber nach welchen Maßstäben tragen sie die Infos zusammen? Wenn man sich nämlich die Namensliste so anschaut, dann kommt man nicht umhin: Es ist eine zusammengewürfelte Truppe, die unterschiedlicher nicht sein kann.
Es gibt Menschen, die nur in der Lage sind, schwarz-weiß zu sehen. Differenzierungen – dazu reicht das Hirn nicht aus. Und das erkennen wir hier: Es werden Menschen an den Pranger gestellt, die unterschiedlichsten Traditionen angehören. Sie haben aber alle eins gemeinsam: Sie haben Rückgrat und lassen es sich nicht nehmen, trotz solcher Angriffe, ihre Meinung zu sagen, also von der Meinungsfreiheit Gebrauch zu machen. Und das sage ich auch von Leuten, deren politische Meinung ich überhaupt nicht teilen kann. Dass einer frei seine Meinung sagt, ist natürlich in alter DDR-Manier nicht besonders beliebt. Aber manche sollten vielleicht bedenken, dass die alte DDR inzwischen vergangen ist. Man kann zwar in Einzelnen immer wieder ein Aufbäumen undemokratischer Traditionen gegen die Freiheit erkennen – und sie machen auch viel her, vor allem, wenn sie vom Staat unterstützt werden. Aber im Grunde sind das wohl letzte Zuckungen einer üblen Tradition.
Was eine Klage gegen diese AAS betrifft: Es wäre gut zu klagen. Die Stiftung wird aber finanziell nicht ausgehungert werden, da der Staat – zumindest ein paar Ministerien – sie unterstützt, wenn ich recht informiert bin. Das heißt: Sie wird immer gegenüber Privatmenschen im Vorteil sein.
Ist es nicht gut, politische Strömungen darzulegen? Ja, natürlich ist das gut und richtig. Wie man Firmenvernetzungen darstellen kann, so natürlich auch muslimische/Islamistische und die anderer gesellschaftlich relevanter Gruppen wie Rechter, Linker, Christen… Das Problem hier ist nur, und darum kommt es der Denunziation nahe, dass in unserer Gesellschaft der pawlowsche Reflex existiert: Der wurde von der AAS als Rechter bezeichnet – also, Journalisten, habt mit ihm nichts mehr zu tun, sonst propagiert ihr rechtsextremes Gedankengut (rechts und rechtsextrem, konservativ und traditionell, Christen und Menschenrechtler… wird ja nicht mehr unterschieden von diesen linken Gruppen). Und es werden nicht nur Journalisten gewarnt, sich mit einem solchen Markierten zu befassen, es werden auch Linksradikale munter, die solchen Markierten Farbbeutel an die Häuser werfen, die Autos anzünden, sie hacken, Todesdrohungen anonym mitteilen… – alles schon dagewesen. Das wird nur nicht so an die große Glocke gehängt, als wenn es Rechtsextreme machen. Von daher: Was diese Gruppe macht, wenn es differenziert wäre, wäre das vollkommen wissenschaftlich und legitim. Das fehlt nur. Von daher ist es – auch vom gesellschaftspolitischen Kontext aus gesehen – eher der Denunziation zuzurechnen.
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Ein Journalist soll mit Kretschmann so seine Schwierigkeit gehabt haben, weil Kretschmann Manns genug war, sich nicht aufs Glatteis führen zu lassen. http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.tv-sendung-monitor-kretschmann-interview-sorgt-fuer-furore.afdc08fe-268e-4445-96c7-1ce23d249d1a.html Eben: Differenziertes Denken ist auch nicht jedes Journalisten Stärke. Und dass dann die Monitor-Redaktion das als kritischen Journalismus verkauft – nun ja, ein Arbeitgeber muss sich hinter den Arbeitnehmer stellen. Aber ein Gutes soll das Interview gehabt haben: Es soll als schlechtes Beispiel für Journalistenschüler dienen.
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Reporter ohne Grenzen wenden sich zum Welttag gegen Zensur gegen Internetzensur: http://www.pro-medienmagazin.de/medien/internet/detailansicht/aktuell/aktion-gegen-zensur-im-internet-95316/
(Veränderung: 23.8.2016)
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