Nicht dieses Vokabular! + Gemeinsame Werte + Kulturfetischismus + Proll

Das sind keine Menschen, die so was tun! – sagte Tillich. Natürlich sind das Menschen. Ich bin auch immer drauf und dran, Islamisten das Menschsein abzusprechen, all die IS-Leute, die Boko Harams, die Talibans und wie sie alle heißen. All den Stalins und Hitlers, den Maos und  den Kim Jong-uns in der Welt möchte man das Menschsein absprechen. Aber das geht nicht. Es sind Menschen. Wenn wir beginnen, Menschen das Menschsein abzusprechen, dann stellen wir uns mit diesen Verbrechern auf eine Stufe.

Es ist kriminell, Häuser anzuzünden, mit vielen gegen wenige aggressiv vorzugehen, es ist unmenschlich (!) gegen Wehrlose vorzugehen. Menschenrechte werden mit Füßen getreten. Alles, was unsere christliche Tradition ausmacht und die Tradition der positiven Aufklärung wird missachtet. All das stimmt. Und das muss auch gesagt werden. Alles Weitere würde bedeuten, sich das Wörterbuch des Unmenschen zu seinem eigenen zu machen: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/stanislaw-tillich-schockiert-ueber-clausnitz-und-bautzen-a-1078521.html Leider muss man auch sagen: Das haben manche seit Jahren schon vorhergesehen, und das wird auch immer schlimmer, wenn die ganze Migranten- und Flüchtlingslage nicht in den Griff zu bringen ist. Jetzt so zu tun, als sei das unerwartet, zeigt nur politische Blindheit.

Auch zu denken, dass Deutsche nicht zu Unmenschlichem in der Lage sind, spricht von einer äußerst großen Naivität. All die nationalsozialistischen und kommunistischen Mitläufer – das waren ganz normale Menschen. Und das soll sich geändert haben? Was für ein blauäugiges Menschenbild manche doch in unserem Land haben!

Und Diez spricht von gemeinsamen Werten! http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/fluechtlinge-was-clausnitz-ueber-unsere-gesellschaft-sagt-a-1078523.html Was wurde dieser Ausdruck in den letzten Jahren nicht mit Füßen getreten. Schlaue Leute haben alles mögliche an klugen und dummen Sprüchen gegen die gemeinsamen Werte von sich gegeben. Und nun auf einmal beruft man sich auf sie? Wenn man die Werte mit Füßen tritt und aus einer Gesellschaft hinauswirft, dann muss man sich doch nicht wundern, wenn manche Menschen das auch praktizieren, was all die Schlauschwätzer von sich geben. Das ist genauso mit der Leitkultur: Wir haben eine gemeinsame Kultur. Sie franzt natürlich an den Rändern aus. Aber wer meint, eine gemeinsame Richtung in unserem Land zu verneinen, sie zu verspotten – Leute, dann wundert euch nicht, wenn sich manche Leute ihre eigenen üblen Werte und ihre eigene üble Kultur zusammenschustern – und sei es eine, die von Unmenschlichkeit geprägt ist.

Erst Werte und Kultur mit Füßen treten und dann Krokodilstränen weinen, wenn manche das dann in die Tat umsetzen – was soll das? Fangt endlich an, die guten Traditionen nicht zu verachten und sie für die Gesellschaft wieder hoffähig zu machen. All die Tugenden, das, was Menschlich ist. Hört auf, diejenigen, die das fordern, als Fundamentalisten, Nationalisten und Kulturfetischisten zu bezeichnen.

Laschet meint, dass Integration mancher Deutsche in die Leitkultur gescheitert sei: http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2016-02/36520548-laschet-integration-mancher-deutscher-in-unsere-leitkultur-gescheitert-003.htm Nicht wahr? Erst tritt man den Begriff mit Füßen – dann fordert man ihn. Dann: Welcher Träumer meinte, dass alle Deutsche sich den Errungenschaften der Kultur zuordnen? Früher sprach man abschätzig von Prolls (Proleten). Man darf diesen Begriff natürlich nicht mehr verwenden. Aber damit ist das Phänomen ja nicht nicht mehr vorhanden. Denn das wäre ja auch naiv zu sagen: verwende den Begriff nicht mehr – dann gibt es auch das Phänomen nicht mehr.

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