Verklemmt und Sex-Kultur

Da wirft man Christen vor, verklemmt zu sein. Doch was ist verklemmter, als jedes bisschen hervorblitzende Haut mit einem Pressejubelruf zu kommentieren? Oder die Frage: Wie filmt man einen Orgasmus… – im Zeitalter der Selfis, Youis und We´is sicher eine äußerst wichtige Frage. Sexualität – normal, Alltag? Nein. Man macht ein Gedöns darum. Klar. Ist ja auch das, was manche besonders beschäftigt und wie hier zu finden ist: „Nackt zieht ja immer“ http://www.spiegel.de/panorama/witzige-und-skurrile-kalender-fuer-2016-a-1068610.html

Sexualität ist ja auch etwas Besonderes. Bei Tieren natürlich nicht – dort ist es einfach so. Aber bei Menschen. Denn Menschen erleben Sexualität bewusst, können sie bewusst gestalten. Sie können sie so gestalten, dass es für sie noch schöner wird als nur als reiner Fortpflanzungstrieb zu funktionieren: Sex-Kultur. Voyeurismus ist keine Kultur. Bedienen des Voyeurismus´ anderer ist auch keine aufbauende Kultur. Eher eine Kultur der Unkultur. Sexualität so gestalten, dass zwei Menschen damit glücklich sind – das ist Kultur. Sexualität ist äußerst vielfältig. Und wenn sich zwei finden, die ihre Vorstellungen auf sexueller und geistiger und auf vielen, vielen anderen Ebenen miteinander teilen können – das ist ein Höhepunkt, ein Orgasmus. Vielleicht anderer Art als der, den man biologisch schnell erreichen kann. Diese Sex-Kultur muss man als Mensch erstreben – wenn man denn der Sexualität großen Raum lässt.

Höhepunkte im Leben sind zum Glück nicht von der Sexualität abhängig. Und wer zu sehr auf Sex zentriert ist, muss aufpassen, dass er die wahren Höhepunkte nicht beiseite schiebt und dadurch auch im Sex nicht das findet, was er sucht.

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