Ärzte fordern, die Stigmatisierung von Süchtigen zu beenden: http://www.faz.net/aktuell/wissen/medizin/mediziner-fordern-stigmatisierung-von-alkoholikern-zu-beenden-13941425.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2 Ein einfaches Wort – gelassen ausgesprochen.
Doch was es für Angehörige und Kollegen und andere wirklich bedeuten kann, mit Alkohol- und anderen Suchtkranken zu tun zu haben, das kann nur derjenige ermessen, der mit einem solchen Menschen liebend zu tun hat. Es ist fast unmenschlich. Und ist es wirklich eine Stigmatisierung? Man möchte allen Suchtkranken wünschen, dass sie ihre Sucht loswerden, dass sie liebe Menschen haben, die Übermenschliches zu leisten bereit sind. Und manche sagen, dass sie die Sucht auch wenn sie wirklich wollen, auch loswerden. In dem Artikel wird gesagt, man solle Rückfälle nicht als Misserfolg werten, sondern als Teil der Krankheit. Alles schön und gut. Doch was das für die Angehörigen bedeutet, die mit einem solchen Menschen leben müssen – ist damit überhaupt nicht angesprochen worden.
Prophylaxe ist meines Erachtens das Zauberwort. Wer damit beginnt, sich regelmäßig zu betrinken bzw. auch regelmäßig zu trinken, der mutet sich einen heftigen Kampf zu, der nicht notwendig gewesen wäre. Nein sagen bei Besäufnissen Gleichgesinnter, sich möglichst nicht zuhageln lassen, keine Drogen-Mutproben zulassen, es vermeiden, täglich Alkohol und anderes dieser Art zu sich zu nehmen… Das ist leichter, als der Kampf gegen die Sucht. Gleichzeitig entwickelt man Rückgrat und Standhaftigkeit gegen gesellschaftliche Zwänge.
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