Dass die Entkolonialisierung in vielen Ländern eine Katastrophe war, wird hier dargelegt: http://www.welt.de/debatte/kommentare/article149662414/Die-Entkolonisierung-war-eine-Katastrophe.html
Nun mag man einwenden, dass die Kolonisation erst die Brutalisierung zur Folge hatte, die nach ihrem Weggang ausgebrochen ist. Dem ist nicht so. Die Brutalitäten in diesen Gesellschaften war nur noch nicht so eklatant deutlich, weil die Informationslage nicht so gut war. Aber die Sklaverei, die kleinen LokalHerrscher, die Untergebene knechteten, die Gruppen, die einander bekämpften, man denke nur an das Kastensystem in Indien, das bis heute seine grausamen Krakenarme auswirft usw. – all das war da und ist dann nur, nachdem die Kolonialmächte weggegangen bzw. vertrieben worden waren, herausgebrochen, massiver vielleicht als vorher – je nach Ort – weil eine Weile der Deckel auf dem Topf gehalten wurde.
Aber ich würde die Kolonial-Zeit auch nicht heroisieren, die Übergriffe waren massiv. So muss man leider auch an die Deutschen denken, die in Tansania und in Südwestafrika Menschen unwürdigst behandelt haben. Man muss an andere kolonialen Versagen erinnern in englisch, niederländisch, portugiesisch, spanisch, belgisch beherrschten Gebieten. Aus kapitalistischen und nationalistischen Gründen hat man die Eingeborenen nicht in ihrer Würde geachtet.
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Hat der Albtraum in Venezuela endlich ein Ende? http://www.telesurtv.net/english/news/Venezuelas-President-Accepts-Assembly-Loss-Calls-for-Peace-20151206-0046.html
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