Islamische und Ex-Islamische Gruppen

Gruppe a) Traditionalisten: Koran ist wörtlich auszulegen, weil er das Wort Allahs ist. Alle möglichen Schattierungen innerhalb dieser Gruppe: von freier bis extrem. Allah ist der Gesetzgeber. (Vertreten durch alle wesentlichen muslimischen Gruppen in Deutschland und weltweit.)

Gruppe b) Euro-Islam: Koran ist Wort Allahs, aber historisch auszulegen und ist christlich-aufgeklärt zu interpretieren. Allah kann sogar als Liebender bezeichnet werden. (In Deutschland vertreten unter anderem vom Muslimischen Forum http://www.muslimisches-forum-deutschland.de/. Diese Sicht hat in Deutschland viele Fans unter Politikern und anderen Nichtmuslimen, die denken, sie hätten – im Gegensatz zu den Gruppen a) und d) – den Islam wirklich verstanden.)

Gruppe c) Sufismus: Der Koran ist ein dichterisches Werk, er ist poetisch auszulegen. Allah ist auch ekstatisch, mystisch erfahrbar. (Zuletzt vertreten durch Navid Kermani.)

Gruppe d) Von den Hauptgruppen des Islam nicht als islamische Gruppen anerkannt: Ahmadiyya (in Deutschland überwiegend bekannt: Maryam Hübsch und Tahir Chaudhry).

Gruppe e) Muslimische Islamkritik: Der Koran wie der Islam sind so wie sie sind abzulehnen – manche glauben, er sei reformierbar, manche glauben, er sei nicht reformierbar. Entsprechend ist Allah jeweils einzuordnen. (In Deutschland bekannt: Abdel Samad, Ayaan Hirsi Ali, Zentralrat der Ex-Muslime.)

Gruppe f) Christen, die Muslime waren: Extrem islamkritisch oder zum Dialog bereit oder missionarisch sehr aktiv, damit die Muslime vom wahren Gott und seinem Sohn Jesus Christus sowie dem Heiligen Geist erfahren. (Bekannt vor allem: Walid Shoebat, Mark A. Gabriel, Sabatina James und viele andere.)

Gruppe g) – eigentlich keine Gruppe. Das sind die Muslime, die ihre Religion nicht kennen und denen es auch egal ist, die aber gerne die alten Traditionen mitmachen oder auch nicht. Je nachdem. (Namen nenne ich keine.) Es gibt bekanntlich auch entsprechende Christen.

(Die unterschiedlichen Rechtsschulen: schafiitische, hanafitische, malakitische, hanbalitische Schule lasse ich jetzt außen vor.)

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Wie recht er hat: http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.der-einfluss-des-wahhabismus-der-untergang-des-morgenlandes-page3.c7ef52c2-28c4-4694-84ed-98f2dba6c8ac.html : Was ist los mit dem sunnitischen Islam? Er ist auf seinen Tiefpunkt angekommen. – Er hat Recht. Aber kann der sunnitische Islam sich von sich selbst lösen? Wäre er dann noch sunnitischer Islam? Der Islam muss sich im Grunde selbst neu erfinden, um mit der Menschheit kompatibel zu werden und ihr eine Bereicherung zu bringen. Es geht in meinem Beitrag nicht um einzelne Muslime, die schon längst kompatibel sind, es geht um die Grundlage des Islam, die es nicht ist.

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