Paulus und Freud

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Paulus schreibt in Römer 7, dass der Mensch ein in sich gespaltenes Wesen ist. Er tut, was er nicht will – was er will, das tut er nicht. Mit Freud ausgesprochen: Die Triebe/das Es und das ÜberIch bekämpfen einander. Für Freud ist dann der Verstand das Element, das zwischen Trieb und ÜberIch vermitteln muss. Für Paulus ist wie für Hume der Verstand nicht so autonom, sondern Teil des Kampfes. Und das, was für Freud der Verstand ist, ist für Paulus Jesus Christus.

Was macht Jesus Christus? Er versöhnt den Menschen mit sich selbst. Der Kampf zwischen Es und ÜberIch wird beendet. Und entsprechend sollte man den Glauben nicht als Bekämpfer des Triebes sehen, wie in der kirchlichen Vergangenheit vielfach geschehen, sondern Jesus Christus als denjenigen ansehen, der mich in meiner Zerrissenheit zur Ruhe bringen kann. Als ganzer Mensch, mit all seinen Trieben, seinem Denken, Planen, Bewussten und Unbewussten…  bin ich Geschöpf Gottes, der mit sich in Einklang gebracht werden möchte.

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