Bild und Wirklichkeit

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Was trägt alles dazu bei, dass dieses Bild entstehen konnte?

Die Vergangenheit, die an den Steinen gearbeitet hat, der Wind und die Strömungen, die das Wasser bewegen, die lange, lange Generationenfolge der Algen, die Sonne. Darüber hinaus auch mein Auge, die Kamera und all diejenigen, die im Laufe der letzten Jahrzehnte an den Kameras arbeitete, um solche kleinen Wunderwerke herzustellen.

Mit dem, was ich aus der Natur genannt habe, aus der Technik und von mir – ist ja nur ein winzigster Teil von all dem erfasst worden, was zu diesem Bild beigetragen hat.

Wir Menschen sind nicht fähig – wissenschaftlich gesagt – mit unserem evolutionär entstandenen Hirn, mit unseren evolutionär entstandenen Sinnen alles zu erfassen. Wir erfassen nur einen kleinen Ausschnitt, geschweige denn, dass wir die Gesamtwirklichkeit in Worte fassen können.

Und so wundere ich mich immer über Menschen, die meinen, die Wirklichkeit Gottes einfach so vom Tisch wischen zu können. Als wären sie in der Lage, Wirklichkeit als vollkommene Wirklichkeit zu erfassen. Vielleicht benötigen manche einfach den Kick zu denken: Ich bin der Größte. Vielleicht steigert es ihr Selbstwertgefühl, wenn sie meinen, sie hätten den Gesamtüberblick über Gott und Welt und Mensch.

Schon diese Frage muss stutzig machen: Kenne ich mich selbst? Habe ich meinen Körper im Griff? Meinen Geist?

Der nächste Zahnschmerz, die nächste Grippe, der nächste Zeh-Anstoß am Stuhl wird die Antwort bringen.

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