Syrische Flüchtlinge und Katastrophale Politik

Dass die Situation in Syrien schrecklich ist, das muss man in Europa vermute ich kaum noch jemanden klar machen. Aber: Dass diese Menschen alle den gefährlichen Weg nach Mitteleuropa machen, dafür ist die gesamte Politik mit verantwortlich. Statt dass sie Seit an seit mit Obama Assad gegen die Islamisten unterstützen, halten sie immer noch an dem politisch unverantwortlichen Weg fest, mit so genannten moderaten Rebellen zusammenzuarbeiten, die nichts anderes tun, als sich von den Islamisten welcher Gruppe auch immer ausnehmen zu lassen bzw. mit denen „individuell“ zusammenzuarbeiten. Dann fliehen die armen Menschen vor diesen Barbaren – und was macht man dann? Man lässt sie in den Flüchtlingslagern um Syrien herum allein. Man unterstützt sie nicht so, wie sie hätten unterstützt werden müssen, damit sie möglichst bald wieder in ihre Heimat – wenn auch zerstört – zurückkehren können. Dafür dürfte weniger Obama für verantwortlich sein als vielmehr die unsägliche UN. Und die EU? Schweigen wir davon. http://www.focus.de/politik/videos/zerstoertes-aleppo-hier-sehen-sie-warum-millionen-menschen-aus-syrien-fliehen_id_4958327.html

Nicht um unseretwillen muss man der verfehlten Politik massiv an den Karren fahren, sondern um der Flüchtlinge Willen. Von den Migranten rede ich nicht, die sind ein anderes Problem.

Und das gilt nicht allein für Syrien, Irak – und Afghanistan? Genauso verrückt. Da will man Geld sparen und zieht seine Truppen ab, behauptet sogar, dass man das dürfe, weil die moderaten Taliban mit sich reden lassen. Dass die moderaten Taliban mit den nicht moderaten Taliban zusammenarbeiten – und die gleichen Ziele haben, das verschwieg man damals lieber der Bevölkerung, die propagandistisch bearbeitet wurde und auch sonst sehr naiv war. (Man muss nur meinen Blog lesen, dann weiß man, wie damals schon deutlich wurde, was kommen würde.) Zudem versprach man den Afghanen, die mit den westlichen Staaten zusammenarbeiteten, dass sie in dem jeweiligen Land aufgenommen werden können. Hat man sich an das Versprechen gehalten? Sind die Afghanen, die jetzt kommen, solche, die eben das Versprechen einlösen? Und was macht man jetzt mit ihnen?

Die Katastrophale Politik der vergangenen 20 Jahre die rächt sich jetzt ungemein. All diese Kriege bleiben nun nicht mehr vor unserer Haustür, so dass wir sie gemütlich in der Tagesschau sehen können. Sie kommen näher – sie sind näher gekommen. Die Flüchtlinge dürfen dafür nicht verantwortlich gemacht werden. Mit ihnen muss man würdevoll umgehen, so gut es eben angesichts der Masse geht. Aber die Politik sollte endlich bekennen, dass sie massive Fehler gemacht hat, und sollte nicht schon wieder anfangen, die Fehler fortzuführen, eben nun dadurch, dass sie nicht mit Assad agiert, dass sie immer noch gegen Putin polemisiert, dass sie die Migranten nicht abschiebt, so sie kriminell usw. sind. Dann können wir nämlich diese gesamte Katastrophale Politik in ihrer Fortsetzung in 10 Jahren noch stärker beklagen.

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Dass nicht mehr Häuser und Personal zur Verfügung steht – das ist wohl nur in einem Fall anzukreiden: die angestauten Fälle, bis über eine Aufnahme in Deutschland entschieden wurde, schon bevor der Run auf Deutschland begann. Aber man konnte dem Run nicht vorbeugen. Was würde gesagt worden sein, wenn Jahre lang Häuser und Hallen gebaut worden wären, ohne dass sie benutzt worden wären? Was wäre geschehen, wenn man Jahre lang Personal angestellt hätte, damit es einfach nur Leere verwaltet? Denn was heuer geschieht, das war in unserem Land so nicht vorherzusehen. Man dachte ja immer, dass Italien und Griechenland/Türkei die Menschen abfangen – bzw. Spanien die Menschen aus Afrika. Da hat man übrigens einen Zaun und keiner kräht danach. Aber wenn die Ungarn sich schützen wollen – dann ist großes Geschimpfe. In einem weiteren Fall hat die Politik schon von vorneherein falsch gehandelt: Der Abbau der Polizeistellen. Wo sollen jetzt auf einmal so viele herkommen?

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