Linke und Meinungsfreiheit sind nicht nur bei Frau Kipping nicht unbedingt kompatibel. Meinungsfreiheit ja, wenn alle die Meinung eben der Linken äußern. Dann ist man ja auch so was von tolerant. Und da die Abtreibungsgegner nicht die Meinung der linken Frau Kipping äußern, muss sie diese bekämpfen und diffamieren. Eigentlich nichts Neues. Ich erwähne das nur, weil das einmal in einer Zeitung erwähnt wird: http://www.bz-berlin.de/berlin/kolumne/hat-frau-kipping-ein-problem-mit-der-meinungsfreiheit
Auch die linke berliner evangelische Kirche hat übrigens was gegen Christen, die für das Leben eintreten: http://www.idea.de/frei-kirchen/detail/kirche-leitet-info-brief-ueber-den-marsch-fuer-das-leben-nicht-weiter-92096.html Eine ungute Solidargemeinschaft. Die Kirche, wie ich sie verstehe, sollte sich mit Opfern solidarisch machen – und abgetriebene Kinder sind Opfer. Zum Glück haben wir noch die evangelischen Christen, die für das Leben eintreten, auch wenn ihre Kirche mauert. Aber nicht nur sie treten für das Leben ein, es gibt auch katholische Christen, so Kardinal Marx, Papst Franziskus usw.
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Andere verachten, weil sie nicht meiner Meinung sind – ist das das neue Kennzeichen der Gutmenschen, die die Realität nicht anerkennen wollen? Die ihre idealistischen Felle davon schwimmen sehen und nun verbittert sind, weil keiner ins Wasser springt, um sie wieder herauszufischen?
Käßmanns Menschen, die volle Moscheen fürchten, sollten doch die Kirchen füllen – ist so was von banal, dass man eigentlich nicht darüber reden sollte. Als Echo von Merkel übrigens. Nur: Die Kirche sollte nicht den Anschein erwecken, als wolle sie nun vom Anti-Islam profitieren, indem sie die Menschen wieder in die Kirchen lotst. Islam-Angst ist ein schlechter Ratgeber – auch in die Kirche zu gehen. Abgesehen davon: Wenn man dann an Pfarrerinnen und Pfarrer gerät, die die Realität genauso übersehen wie Frau Käßmann, hat man nichts gewonnen, außer Frust. Um die Integration der Flüchtlinge macht sich Frau Käßmann keine Sorgen. Sie vertraut dem Engagement der Menschen. Es gibt hoffentlich in der Kirche nur wenig Menschen, die nichts von dem kapieren, was um sie herum vorgeht: http://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/gesellschaft/id_75424582/-hart-aber-fair-talk-zur-fluechtlingskrise-ehren-muslime-aber-.html
Meine Devise: Realität wahrnehmen, ihr ins Auge schauen, und sich dagegen stemmen, dass „mein Land“ (Merkel) nicht unter die Räder kommt, weil eben die Gefahr besteht, dass die Integration der Massen nicht gelingt. Und das ist keine Angstmacherei, sondern soziologisch abgesichert. Anpassung an die neue Gesellschaft dürfte in der ersten und zweiten Generation nur ganz wenigen gelingen.
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Bettina Röhl zu Maas Ansatz, üble Posts aus Facebook und co. zu bannen: http://www.rolandtichy.de/kolumnen/bettina-roehl-direkt/die-anmassung-des-heiko-maas-wird-grenzenlos/ Gestern hörte ich ein Interview mit einem Anwalt im Radio, der das Vorhaben von Maas auch äußerst kritisch kommentierte. Denn das Vorhaben ist im Grunde ungesetzlich. Wenn der Staat selbst nicht eingreifen kann, weil es dagegen kein Gesetz gibt und im Gegenteil der Meinungsfreiheit entspricht, dann kann der Justizminister nicht durch die Hintertür Gesetzlosigkeit predigen und andere dazu auffordern. Es gibt schlimme Meinungen, es gibt menschenverachtende Meinungen, es gibt Meinungen, die eines normalen Menschen, so lange er noch ein Fünkchen Menschlichkeit in sich hat, unwürdig sind. Das kann man alles nicht leugnen, man kann übelste Aussagen ja häufig lesen. Nur: Es bleibt eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, diese Menschen zur Raison zu rufen, ihnen bewusst zu machen, was sie da tun. Dass sie im Grunde den Schreibtisch-IS angehören.
Übrigens: Die Menschen wollen nicht in die Kirchen, weil sie Angst vor dem Islam haben, sondern weil sie dort Gottes Wort hören wollen. Daran sollte man vielleicht auch die Geistlichkeit erinnern.
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