Vollidioten

Nun werden aus Bouffiers Idioten und Gabriels Pack bzw. Mob – Vollidioten. Allerdings anders gemeint. Vollidioten sind laut Beitrag diejenigen, die sich an den Asylbewerbern auslassen statt an den Politikern, die den Bürgern das alles eingebrockt haben: http://journalistenwatch.com/cms/appell-an-alle-vollidioten-der-republik/ Wenn man einmal mit der Begrifflichkeit beginnt, dann muss man sich nicht wundern, wenn andere sie aufgreifen.

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Ich hörte gestern im Radio, dass man was an Merkels Worten zur Flüchtlings-/Migrantenlage vermisse: die innere emotionale Beteiligung. Ich freue mich, dass sie nicht in den Ton derer verfallen ist, die nun ihrerseits Menschen entwürdigen. Dazu s. den sehr guten Kommentar von Bettina Röhl zur Migrantenlage der Nation: http://www.rolandtichy.de/kolumnen/bettina-roehl-direkt/fluechtlinge-teil-2-eine-gespenstische-deutsche-situation/2/ Was Gauck betrifft: Es ist doch schön zu hören, dass ich auf der hellen Seite Deutschlands stehe und nicht auf der dunklen. Erbauend ist das. Nur: Solche Worte können nie politisches Handeln ersetzen – und das vermisst man. Andersdenkende verbal zu erniedrigen – möchte ich am liebsten auch tun – aber: Politiker sollen für die Bevölkerung handeln. Und wenn ein Teil der Bevölkerung negativ, gewalttätig reagiert, dann haben wir ein grundsätzliches Problem vor uns und keines, das einfach verbal gelöst werden kann. Dass sich die Bürger des Landes nicht mehr einfach durch Beschimpfungen und Drohungen klein kriegen lassen, sieht man daran, dass sie wohl Gabriel zitierend gerufen haben: Wir sind das Pack. Gute Politiker sehen nicht nur das, was oberflächlich ist, sondern sehen tiefer, was im Volk rumort. Ich vermute, Merkel schätzt das differenzierter und damit realistischer ein als der Vizekanzler und Bouffier und als so mancher auf Krawall gebürsteter Journalist.

Hier merkt man auch, dass mit dem „Idioten“ bzw. „Pack“ etwas nicht stimmt: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/fluechtlinge-das-pack-problem-kommentar-a-1049965.html

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Maas fordert in Facebook Löschungen fremdenfeindlicher Posts: http://www.spiegel.de/netzwelt/web/facebook-heiko-maas-fordert-loeschung-fremdenfeindlicher-posts-a-1050024.html Das ist purer Populismus, denn: Wer entscheidet, was fremdenfeindlich ist? Und: Darf ein Justizminister einfach so fordern, dass die Meinungsfreiheit eingeschränkt wird? Spätestens dann, wenn es darum geht, die Forderung durch ein Gesetz Realität werden zu lassen, wird auch ein Populist merken, wie schwer es ist, oben genannte Fragen zu beantworten. Ich finde vieles auf Facebook nicht nur in dieser Hinsicht unerträglich. Aber solche Aussagen sind einfach nur Luftblasen. Von daher: Bevor die Meinungsfreiheit eingeschränkt wird, bevor der Justizminister dazu gekommen ist, seine Forderungen in ein handfestes Gesetz umzuformulieren, sollte jeder für sich gegen Fremdenfeindlichkeit engagieren – und gleichzeitig seinen Verstand einsetzen und zu erkennen suchen: Was ist für unsere Gesellschaft und die Zuwandernden gut.

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Alles hängt davon ab, ob wir die Massen integrieren können – dazu müssen sie sich integrieren lassen. Wenn das nicht gelingt, dann werden wir auf kurz oder lang schlimme Zustände in unserem Land haben.

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In Dänemark halbiert man das Geld für Flüchtlinge/Migranten. Was die dort bekommen – einfach so, ist schon eine Reise nach Dänemark Wert. Statt 1450€ bekommen sie nur noch 850€ pro Monat: http://www.handelsblatt.com/politik/international/daenemark-fluechtlinge-bekommen-weniger-geld/12237606.html Da kann man sich vorstellen, dass manche Menschen ausrasten – vor allem, wenn sie viel arbeiten und weniger in der Tasche haben oder um jeden Cent feilschen müssen.

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Ich bringe das hier, an dieser Stelle: Türkische Straßenhändler wollen Kunden verprügeln, der wehrt sich standhaft – war Profi: http://www.focus.de/panorama/videos/weil-ihm-flaschen-hinfallen-tuerkische-strassenhaendler-gehen-auf-kaeufer-los-und-bekommen-schlagkraeftige-quittung_id_4905585.html

Impressum http://www.wolfgangfenske.de/

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