Das All

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Größenverhältnisse im All – und dann verschwindet die kleine blaue Erde und ist ein Winzling angesichts der Größen. Und dann kommt Psalm 8: Was ist der Mensch, dass du, Gott, an ihn denkst, ihn wichtig nimmst? Er ist das einzige Wesen, soweit wir wissen, dass über diese Dinge nachdenken kann, das sie erforschen und staunen kann.

"Ein Psalm Davids. Herr, unser Herrscher, wie herrlich ist dein Name in allen Landen, der du zeigst deine Hoheit am Himmel! Aus dem Munde der jungen Kinder und Säuglinge / hast du eine Macht zugerichtet um deiner Feinde willen, dass du vertilgest den Feind und den Rachgierigen. Wenn ich sehe die Himmel, deiner Finger Werk, den Mond und die Sterne, die du bereitet hast: was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst, und des Menschen Kind, dass du dich seiner annimmst? Du hast ihn wenig niedriger gemacht als Gott, mit Ehre und Herrlichkeit hast du ihn gekrönt. Du hast ihn zum Herrn gemacht über deiner Hände Werk, alles hast du unter seine Füße getan. Herr, unser Herrscher, wie herrlich ist dein Name in allen Landen!”

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Philipp Mißfelder ist gestorben

Diese Nachricht hat mich sehr erschreckt, weil ich von ihm Wichtiges für unser Land erwartet habe: http://www.pro-medienmagazin.de/politik/detailansicht/aktuell/philipp-missfelder-ist-tot-92728/ Es tut mir Leid für uns, die CDU und natürlich für die Familie.

„Wir ermutigen die katholische und die evangelische Kirche dazu, neues Vertrauen in den Glauben zu vermitteln und den Menschen die universellen Werte des Christentums näherzubringen.“ So Mißfelder auf dem Katholikentag 2014: http://www.kath.net/news/51341

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Papst und Kapitalismuskritik

Christen müssen einen rigiden Kapitalismus kritisieren, der die Würde des Menschen missachtet. Allerdings darf die Kirche sich nicht dabei in die Fänge des Kommunismus begeben. Christen müssen den Mut haben, aus ihrem Glauben heraus einen eigenen Weg zu gehen. Kapitalismuskritik, damit er sozialer wird – nicht, damit er abgeschafft wird. Christen haben Christen dazu aufzufordern, sich für Benachteiligte der Gesellschaft einzusetzen – aber sie haben nicht die Aufgabe, andere zu stürzen, in Erziehungslager zu stecken, zu ermorden. Darin unterscheidet sich das christliche Sozialengagement seit Beginn von der marxschen usw. Linie. Wieweit der Papst diese christliche Eigenständigkeit beibehält, müssen die Interpreten herausarbeiten. Er selbst sieht die Eigenständigkeit gegeben: http://www.kath.net/news/51339

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Rüder Ton + Medienethik

Ich finde auch, dass der Ton im Internet äußerst rüde sein kann. Erstmals bin ich einem solchen Ton in Leserbriefen einer Gewerkschaftszeitung begegnet und war schockiert. Schockiert darüber, dass diese Menschen einfach sprachlich um sich schlagen. Und diesen Ton findet man im Internet häufig. Ein Grund wird sein, dass diese Menschen nicht gelernt haben, sozial zu formulieren, vielleicht auch intellektuell dazu nicht in der Lage sind. Der andere Grund wird sein, dass Menschen von sich meinen, sie hätten die Weisheit mit Löffeln gefressen und alle anderen seien nicht in der Lage, etwas zu durchschauen. Von daher gibt es auch wenig Spielraum in der Argumentation und ebenso wenig Raum, andere Argumente zuzulassen.

Spannend finde ich aber, dass diese Menschen auch das Bedürfnis haben, ihre Meinung zu äußern, wenn auch in dieser sozial unbeholfenen Art und Weise. Von daher denke ich, dass man die Formulierungen nicht ernst nehmen sollte – aber doch den Inhalt. Denn in unserem Land, das sich als demokratisch bezeichnet, muss man eben auch akzeptieren, dass das Volk (Demos) eben aus allen besteht und nicht nur aus den Formulierungskünstlern.

Das Internet gibt heute jedem – und das scheint mir zum ersten Mal in der Geschichte so zu sein – die Möglichkeit, sich zu äußern. Wie man als Gesellschaft damit umgehen kann, das müssen wir erst noch lernen. Ich sage nur: Medienethik. http://www.zeit.de/2015/26/golineh-atai-ard-korrespondentin-ukraine-morddrohung

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Merkels Schachspiel und Griechenland + Verbale Abrüstung!

Das Schachspiel ist doch noch nicht zu Ende! http://www.cicero.de/berliner-republik/griechenlandkrise-merkel-hat-alles-richtig-gemacht/59556

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Was mich massiv an vielem mit Blick auf Griechenland stört, das ist die grundsätzliche Kritik daran, dass die EU Ordnung in den Haushalt von Griechenland bringen will und dass sie dafür angeklagt wird, dass sie die Gelder der jeweiligen Bevölkerung nicht verpulvern will. Ich bin kein Nachbeter dessen, was die EU alles so macht – aber hier muss man doch sehen, dass es nicht Sinn der EU sein kann, die mühsam erarbeiteten Gelder der Bevölkerung in ein Fass ohne Boden hineinzuschleudern. Wer vom anderen Geld benötigt muss eben auch verantwortlich damit umgehen. Und das ist nicht zuviel von Griechenland verlangt. Was ich im Augenblick allerdings an Informationen vermisse: Griechenland soll sparen – aber was soll Griechenland machen, damit es Firmen ansiedeln kann? Worin kann Griechenland investieren, damit wieder Kapital ins Land kommt? Tourismus, Oliven und Weinblätter können ja nicht der Weisheit letzter Schluss sein.

Was mich massiv stört ist darüber hinaus die Feindseligkeit, die man in Medien gegen alle Beteiligten findet: Gegen Merkel, Schäuble, Gabriel, gegen Tsipras, gegen Varoufakis… Es handelt sich um normale argumentativ-politische Vorgänge. Und da sind Verteufelungen fehl am Platz und schädlich. Und das finden wir nicht nur bei Internet-Trollen, sondern diese unverantwortliche Sprache finden wir auch in sogenannte seriösen Medien. Ein Armutszeugnis – das aber immer wieder zeigt, wie die Bevölkerung die Journalisten aufschaukelt und die Journalisten die Bevölkerung. Das muss unbedingt unterbunden werden, denn das sind Kriegsvorarbeiten. Jetzt nicht gegen Griechenland, aber dieses Hochschaukeln der Aggressivität gegen andere Nationen, das ist äußerst übel, weil es irgendwann mal nicht mehr durch Frieden einzuholen ist. Verbale Abrüstung!

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ISIS und DITIB und Mazyek + Koran Exegese Hermeneutik

Was hat die DITIB mit der ISIS zu tun? Die Tagesschau weiß es: http://www.tagesschau.de/inland/is-201.html

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Mazyek hat darin Recht, dass manche Menschen nicht unterscheiden können zwischen den einzelnen Muslim und den „muslimischen“ Terroristen. Und dass diese Menschen, die nicht differenzieren können, gegen Muslime losgehen. http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2015/07/13/zentralrat-feindseligkeiten-gegen-muslime-nehmen-zu/ Mazyek hat aber etwas übersehen: Selbst Muslime können nicht unterscheiden zwischen Muslimen und Muslimen. Und das ist das Problem. Nur weil eine Gruppe Terror macht, kann man nicht sagen, dass sie keine Muslime seien. Dann wären ja auch alle ISIS-Sympathisanten keine Muslime. Und wie neulich geschrieben, es gäbe in Pakistan, Saudi Arabien usw. usw. dann kaum mehr Muslime, weil viele zwar nicht der ISIS angehören aber extremistisch denken. Es muss eine neue Koran/Hadith Exegese/Hermeneutik gefunden werden, die Terror-Muslime als Nicht-Muslime kennzeichnet.

Im Christentum haben wir es einfach. Wenn eine Terrorgruppe im Namen Jesu Terror macht, können wir sagen: Sie folgen nicht Jesus nach, weil Jesus eben keinen Terror gepredigt hat, sondern gar Feindesliebe. Und er ist hingerichtet worden, ohne dass er sich mit Waffen gewehrt hätte.

Bei Mohammed ist das alles nicht ganz so einfach. Wie kann man den Koran und die Ahadith mit ihren aggressiven Texten nun so interpretieren, dass sie nicht christianisiert werden bzw. aus der Perspektive der Aufklärung historisiert werden? Eine menschenfreundliche Exegese muss aus dem Koran selbst erwachsen. Sonst hilft alles Klagen Mazyeks und ähnlicher nichts.

Die Tiefenstruktur der Texte ist wie die Oberflächenstruktur aggressiv. Vielleicht kann man den Koran so interpretieren, dass das schwarze Tuch von einzelnen silbernen Seidenfäden durchzogen ist, und dass man nun den Blick auf die silbernen Fäden werfen soll, die Allah in das schwarze Tuch eingewoben hat? Ich merke: Ich werde orientalisch.

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Vielleicht meint Mazyek auch solche Texte: http://journalistenwatch.com/cms/frauen-fuer-genitalverstuemmelung/ Aber mich würde sehr interessieren, warum eine solche Frau Muslima wird – verstehen würde ich es nur, wenn sie einen Muslim heiraten möchte bzw. wenn sie für ihr Leben klare Regeln benötigt, weil sie von der Freiheit überfordert ist.

Aber das heißt ja nicht, dass sie, wie der Beitrag sagt, wenn sie Muslima wird, ISIS, Steinigungen, Degradierung der Frauen usw. akzeptiert. Sie akzeptiert einen Islam, den sie sich zusammengebastelt hat.

Wir haben ja heute das Phänomen, dass wir uns im Westen aus allem irgendwelche Häppchen zusammenstellen. Bisschen Buddhismus, bisschen Jesus – was man allerdings nicht so sagt -, bisschen Mohammed, bisschen philosophische Häppchen von Platon über Descartes bis zu Kant und Habermas, gewürzt mit Yoga, Aloe Vera und Fitnessstudio. Das wird Allah nicht besonders gefallen – aber so sind wir heute nun einmal.

Warum kann einer etwas dagegen haben, wenn eine sich dem Islam zuwendet?

Hier kommt die ultimative Begründung: Das liegt nicht an den Muslimen, sondern an seiner eigenen Mittelmäßigkeit, die er durch Islamophobie aufwerten möchte. Übrigens hat der Islamhasser auch Angst vor dem Denken: http://www.theeuropean.de/christoph-giesa/10239-ursachen-fuer-islamophobie Wow, was für eine witzige Diagnose. Eine Satire von Christoph Giesa? Gilt diese Aussage auch für Christenhass, Hass gegen Atheisten, gegen Islamhasser… – oder gilt das nur für die bösen Islamophoben?

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Perspektivwechsel

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Paulus fällt vom Pferd, als er noch Saulus hieß. Und er war drei Tage lang blind, nachdem sich Jesus Christus ihm vorgestellt hatte. Kein guter Anfang. Wir stellen uns das so vor: Jesus Christus kennenlernen – wow, sofort wird alles hell. Nö, es wurde alles dunkel. Keine Heilung in Sicht, sondern vermehrte Schmerzen, zumindest denke ich mir das, wenn man plötzlich vom Pferd fällt.

Diese Tage benötigen wir häufig. Tage, in denen es uns dunkel erscheint, Tage, in denen wir seelische und körperliche Schmerzen haben – wir benötigen sie, damit wir die Chance bekommen, neue Wege einzuschlagen, in denen wir nachdenken über das, was war und in den Blick nehmen können, was wir wollen.

Nach diesen Tagen war Paulus ein neuer Mensch. Aber, wovor er nicht verschont wurde: Er hatte weiterhin Ärger, er hatte weiterhin Schmerzen… – aber sie hatten ein neues Vorzeichen: Nachfolge Jesu Christi. Das Wissen: Bei ihm bin ich daheim. Und mögen sie mir auch alles nehmen: Gott wirkt in mir, nichts kann mich trennen von der Liebe Gottes. Die Lebensperspektive wurde ganz neu. Mit anderen Augen sah Paulus nun die Welt. Er sah die Auferstehung als Gegensatz gegen all die Schmerzen, das Leiden, den Tod – und er sah die Liebe und die Tat, um die Welt im Sinne Jesu zu verändern.

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